Almarbeit statt Maledivenurlaub

Empfehlung Almarbeit statt Maledivenurlaub
Mit Astscheren und Motorsägen rückten 12 Freiwillige auf der Strickeralm im Großsölktal Jungfichten,

Grünerlen und Wacholdersträchern eine Woche lang zu Leibe. Notwendig sind diese Maßnahmen, um die Almflächen zu erhalten.

„Nutzungsaufgaben sowie geänderte Bewirtschaftungsweisen führen seit Jahrzehnten zu einer Rückeroberung der Almflächen durch den Wald“ berichtet Volkhard Maier, Geschäftsführer vom Naturpark Sölktäler.

Die Motivation für die freiwillige Arbeit auf der Alm ist für jeden Teilnehmer eine andere. Katsiaryna stammt aus Weißrussland und hat bereits zum fünften Mal an einem Bergwaldprojekt teilgenommen.

Für Marina stand ein Familienurlaub auf den Malediven auf dem Programm. „Ich musste einfach in die Berge“ sagt Marina und meint weiter „ich habe daher die Arbeit auf der Alm dem Strandurlaub vorgezogen“.

„Almen stellen mit ihren speziellen Artengemeinschaften einen wichtigen Mosaikstein der Biodiversität dar und sind charakteristische Landschaftselemente für die Alpen“ berichtet Stefan Falkensteiner, Projektleiter beim Naturpark Sölktäler. Das Entfernen der aufkommenden Verbuschung ist für den Erhalt dieser Kulturlandschaft notwendig und wird als Schwenden bezeichnet.

Der weiße Germer ist für das Vieh beim Fressen größerer Mengen giftig. „Mithilfe spezieller Germerstecher wird die gesamten Knolle des weißen Germers entfernt“ ist Projektleiterin Friedericke Geppert aus Wien begeistert.

Das Bergwaldprojekt wird von der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie vom Österreichischen Alpenverein organisiert. Der Naturpark Sölktäler ist seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt ein verlässlicher Partner für die Umsetzung vor Ort. Als Ausgleich für die harte Arbeit organisierte der Naturpark Sölktäler zur Wochenmitte für die Teilnehmer am Bergwaldprojekt eine Wanderung zum Hohensee. Eine Jause mit den regional typischen Roggenen Krapfen mit Ennstaler Steirerkas durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Johann Enichlmayer, Obmann der Agrargemeinschaft Strickeralm zeigte für die Unterbringung und vorzügliche Verpflegung der freiwilligen Helferinnen und Helfer verantwortlich. Er ist vom Bergwaldprojekt des Alpenvereins begeistert: „Die Leute sind höchst motiviert und bauen in dieser Woche einen intensiven Bezug zur Natur und ein sehr gutes Verständnis für die Almwirtschaft auf“. Die Teamarbeit und intensive gemeinsame Zeit auf der Alm förderte auch dieses Jahr wieder das Entstehen neuer Freundschaften.

Naturparkobmann und Bürgermeister von Sölk, Werner Schwab bedankte sich zu Projektende bei allen Beteiligten für den vorbildlichen Einsatz zur Erhaltung der Almweiden in den Sölktälern.

Die Strickeralm liegt im nordwestlichsten Seitental des Großsölktales im Naturpark Sölktäler in den Schladminger Tauern in einer Höhe von 1.300 bis 1.900m.

Über die Sommermonate werden auf die Alm ca. 100 Stück Jung- und Galtvieh aufgetrieben.

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