Risiken und Nebenwirkungen....

Empfehlung Risiken und Nebenwirkungen....
Die Erkältung gut überstanden?

fragt mich Otto. „Ja! Eine Woche Hausarrest, davon vier Tage im Bett. Viel Tee und Aspirin", kläre ich ihn auf.

„Bei mir hat's diesmal etwas länger gedauert. Ich bin sogar beim Arzt gewesen und habe von ihm eine Probepackung eines angeblich besonders wirksamen Mittels gegen die Grippe bekommen", antwortet Otto.

„Und, hat es geholfen?" Dumme Frage, denke ich mir danach, schließlich sitzt Otto mir ja frisch und munter im Café gegenüber. „Ich habe die Tabletten gar nicht eingenommen", erwidert er.

„Stell' dir vor, ich öffne die Packung und sehe eine lange Papierschlange auf mich zurollen, den Beipackzettel. Und da stoße ich auf die erste ernste Nebenwirkung des Präparates – starke Kopfschmerzen.

Die sich beim Lesen des Beipackzettels dann auch prompt einstellen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage. Dieser Satz aus der Arzneimittelwerbung entpuppt sich als schlechter Witz, das Studieren des überlangen Zettels verursacht selbst Nebenwirkungen", schildert Otto seine Erfahrungen. Ich muss lachen.

Unbeirrt redet Otto weiter. „Der Beipackzettel ist unglaubliche 55 Zentimeter lang, beidseitig bedruckt und über zehn Zentimeter breit. Die Buchstaben darauf sind großteils ziemlich winzig. Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand die Patienten informieren will. Denn wer informieren will, der druckt möglichst groß. Klein druckt nur, wer verschweigen und vertuschen will. Dazu gibt es noch viele Fremdwörter, die ich nicht verstehe."

„Vielleicht sind die Arzneimittelhersteller nicht alleine daran schuld. Es werden ja vom Gesetzgeber immer mehr Informationen vorgeschrieben, die in der Packungsbeilage enthalten sein müssen", werfe ich ein.
Otto schaut mich verwundert an. Und zu meiner Überraschung fehlen im plötzlich die Worte.

Nach längerer Pause nickt er bedächtig. „Also, du meinst, an den vielen Nebenwirkungen sind auch unsere Politiker nicht ganz unschuldig?" Ich muss erneut lachen.

„Mir hat mein Hausarzt seinerzeit schon geraten, die Beipackzettel gar nicht erst zu lesen, die Medikamente jedoch schön brav zu schlucken", sage ich.

„Dann werde ich das künftig auch so machen, schließlich soll man die Ratschläge eines vertrauenswürdigen Doktors nicht grundsätzlich in den Wind schlagen", antwortet Otto.

Wir bestellen Rotwein und prosten uns zu: „Gesundheit!"

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