Große Hilfe für eine kleine Katze

Wenn es aus einem Holzstoß am Waldrand kläglich miaut und die richtigen Menschen vorbeikommen, dann kann eine an und für sich traurige Geschichte ein gutes Ende nehmen.

Dazu braucht es aber Leute, die ein Herz für Tiere haben und nicht lange über die Situation diskutieren, sondern anpacken und helfen.

Und daraus entstehen dann Geschichten wie die folgende:

Ein verregneter Montagnachmittag und ich bin unterwegs zu einem schönen Flecken des Ennstales und zwar in die Salza, zum idyllisch gelegenen Feriendorf. Die dortige Verwalterin, Frau Gerlinde Holzinger ist etwas außer Atem und erzählt von einer Katze, die schon längere Zeit kläglich unter einem Holzstoß in der Nähe der Anlage direkt beim angrenzenden Wald miaut und sich nicht fangen lässt. Aus Zeitnot und voller Vertrauen zu Gerlinde, einer erklärten Tierfreundin, setze ich meinen Weg fort. Und auch im Bewusstsein, sowieso abends nochmals an diesen Platz zu kommen.

Das Wetter war inzwischen nicht besser geworden, es schüttete in Strömen und auch die Temperatur erreichte eher herbstliche Werte. Gerlinde war noch immer nicht beruhigt, die Katze ließ sich nicht einfangen, sondern „markierte" aus ihrem Versteck heraus die Frau an den Armen mit ihren spitzen kleinen aber scharfen Krallen. Nun war aber guter Rat teuer und den kriegt man am besten, wenn man die richtigen Leute kennt. Für mich bedeutet die Situation „Katze in Not" nichts anderes als die Nummer von Traude Regner, der Obfrau der Katzenhilfe Liezen zu wählen.

Aber die „Mutter Theresa der Ennstaler Streunerkatzen" war in Gröbming zur Kur stationiert und obwohl gar nicht so weit weg, dadurch natürlich nicht einsatzbereit. Doch unter Tierfreunden ist so etwas kein Problem und die Regner Traude ist sowieso 24 Stunden täglich zur Stelle, wenn es um Katzen geht. Eine Telefonnummer ausgetauscht – angerufen – und eine sonore Männerstimmer meldete sich mit „Fritz Neuhofer, Katzenhilfe Liezen".

Nach kurzer Erklärung der Sachlage erklärte Fritz kurz und bündig und ohne noch viele Fragen zu stellen, er wird vom Mitterberg bei Lassing herkommen um das Tier zu bergen.
Damit wäre gesichert, dass die kleine Katze nicht über Nacht und ohne Nahrung im Holz verbringen muss, oder eine Beute von Fuchs, Dachs oder Marder würde, die ja besagte Plätze als ihr bevorzugtes Revier beanspruchen und eine etwa 8 – 10 Wochen altes Kätzchen als willkommenes Abendmahl sicher nicht verschmähen würden.

So geschah es dann auch. Fritz fing das verschreckte und hungrige Tier (das sich später übrigens als Kater „outete") fachmännisch in einer Lebendfalle und nahm es mit zu sich nach Hause.
Eine Frage, die sich brennend aufdrängt, wäre noch, wie kommt eine so kleine, noch unselbständige Katze ohne Geschwister und Katzenmama an so einen entlegenen Ort?

jetzt beginnt Teil Zwei dieser schönen Geschichte:

Fritz Neuhofer ist nämlich nicht nur ein Retter in der Not, sondern er beherbergt mit seiner Frau Ursula seit ca. einem halben Jahr bis zu 30 Katzen und mehr in einem schönen, tollen Haus am Mitterberg bei Lassing. Obwohl wir nur via Telefon einige Sätze gewechselt hatten, lud er mich ein, ihn in seinem „Katzenkíndergarten", wie er es selber formulierte, zu besuchen. So ein Angebot kann man nicht ausschlagen und ich kam und staunte.

Vorerst durfte ich seine Frau Ursula, die „Katzenkindergärtnerin" sozusagen, kennen lernen und dann begann eine spontane Führung durch ein großes Katzenparadies am sonnigen Waldrand in, um und hinter dem schönen Haus von Ursula und Fritz.
Im weitläufigen Wohnzimmer ein Kratzbaum – und Kuschelhöhlenparadies, wirklich ein Katzenkindergarten vom Feinsten sozusagen. Am gesicherten, sonnig – warmen Balkon Spielzeug und wieder Decken zum „ausrasten" und im großen Badezimmer dasselbe Bild.

Spielende und sich balgende kleine Wollknäuel, die sich zwischendurch abwechselnd bei einer gelassen daliegenden Katzenmutter labten und mit muttermilchverschmierten Mäulchen wieder zurückzogen, um ein Nickerchen zu machen.
Ursula und Fritz hatten vor geraumer Zeit kurzerhand zwei hochträchtige, heimatlose Katzenmütter in Not bei sich aufgenommen und so wurde aus dem Badezimmer die Entbindungsstation und die Familie Neuhofer begnügt sich derweilen mit der Duschkabine, weil die Katzerln inzwischen die Wanne adaptiert haben.

Weiter ging es dann im Garten hinter dem Haus, wo ein richtiger Katzenpavillon mit Auslauf in einen gesicherten Freiluftkorridor steht, natürlich wieder um mit vielen Versteck – und Rückzugsmöglichkeiten und verschiedenen Futterplätzen.
Verrückt sagen Sie? Wer tut so was heute und dazu noch aus reiner Tierliebe, ohne Entlohnung ?

Ich finde es fantastisch, hochanständig und lobenswert, wenn Menschen ihr Leben so in den Dienst der „Viecher" stellen, ohne viel Aufhebens darum zu machen.
Den Fritz und die Ursula kann man auch auf facebook „besuchen" und so noch viele schöne Details über ihre wertvolle Arbeit für die Katzenhilfe Liezen erfahren, die wir von BLO24at. noch gesondert vor den Vorhang bitten werden, wenn die Obfrau Traude wieder voll genesen sein wird.

Und in der angeschlossenen Bildergalerie können Sie die Initiatorin der Rettungsaktion, Frau Gerlinde Holzinger mit Kindern, sowie Fritz und Ursula Neuhofer, die Katzeneltern vom Mitterberg bildlich kennen lernen.

Mehr Bilder von der Katzenhilfe Liezen

www.facebook.com/KatzenhilfeLiezen

http://www.mitterberg-com/katzenhilfe-liezen

Weil Katzen immer hungrig sind und auch oft den Tierarzt brauchen, hier auch noch eine Kontonummer auf der auch kleine Einzahlungsbeträge große Hilfe bringen. So unter dem Motto: Es gibt nichts Gutes auf der Welt –außer man tut es.

Danke dafür!
Spendenkonto Raiffeisenbank Liezen
IBAN AT763821500000200246

Otto S.