ClubAAB traf sich am Grundlsee

Empfehlung Landesgeschäftsführer LAbg. Bernhard Ederer, Dipl.-Kfm. Dr. Hannes Androsch und Landesobmann LR Mag. Christopher Drexler Landesgeschäftsführer LAbg. Bernhard Ederer, Dipl.-Kfm. Dr. Hannes Androsch und Landesobmann LR Mag. Christopher Drexler
Die Herbsttagung des ClubAAB, die Diskussions-und Denkwerkstatt des Steirischen ÖAAB, fand dieses Wochenende am wunderschönen Grundlsee statt.

Dazu konnte Landesobmann LR Mag. Christopher Drexler wieder interessante Referenten begrüßen.

Am ersten Tag referierte NAbg. o.Univ.Prof. BM a.D. für Wissenschaft Dr. Karlheinz Töchterle zum Thema „direkte vs. Repräsentative Demokratie – Überlegungen aus 2.500 Jahren.

Er spannte einen Bogen von den Anfängen der Demokratie im alten Athen bis zu heutigen Plenardebatten im Parlament, die oftmals reine Scheindebatten, die jedoch aus Öffentlichkeitsgründen notwendigerweise zu führen sind.

Einen interessanten Denkansatz lieferte er hinsichtlich der in den letzten Jahren immer stärker ausgebauten Minderheitenrechte. Es sei nicht immer nachvollziehbar, warum eigentlichen Wahlverlierern im Vergleich zu den anderen Parteien und Fraktionen solch starke Positionen eingeräumt werden, diese geradezu als schützenswertes Gut behandelt werden. In der Diskussion wurde festgehalten, dass Minderheiten manchmal (zu) intensiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, teilweise (zu) viele Zugeständnisse gemacht werden müssen. Damit eine Regierung auch regieren kann, braucht es satte und nicht knappe Mehrheiten, so Töchterle.

Tiefgreifende Reformen kommen auf diese Weise schwierig zustande. Direkte Demokratie sei insbesondere in kleinen Einheiten ein brauchbares Instrument. Je grösser die Gremien werden, desto notwendiger ist die repräsentative Demokratie für rasche und umfassende Entscheidungen. „Demokratie ist notwendig um ökonomisch und auch militärisch erfolgreich zu sein. Das hat sich in den letzten rund 2000 Jahren deutlich gezeigt", betonte Landesobmann Drexler in seinen Ausführungen. Man war sich einig, dass Demokratie und Parlamentarismus pfleglich zu behandeln sei, ansonsten verliere beides sehr rasch an Ansehen.

Den zweiten Tag der Veranstaltung eröffnete der ehemalige Finanzminister und Vizekanzler Dkfm. Dr. Hannes Androsch mit einer Bildungsdiskussion, warum mehr und bessere Bildungsmöglichkeiten notwendig sind. Um in Zeiten der Globalisierung bestehen zu können sind Innovation und qualifiziertes Forschungspersonal notwendig. Androsch kritisierte dabei, dass es in Österreich zu viele Universitäten gibt, für diese aber dafür zu wenig Geld ausgegeben wird. In einem Vergleich mit der Schweiz sei dies deutlich erkennbar. Auch im Bereich der dualen Ausbildung sei eine Aufwertung notwendig. Die Lehre darf nicht entwertet werden, indem viele danach an eine Universität gehen. Viel mehr muss die Lehre und die Facharbeit selbst einen entsprechenden Wert erhalten. Hier waren sich der ehemalige Finanzminister Androsch und der ehemalige Wissenschaftsminister Töchterle einig.

Zum Abschluss der zweitägigen Tagung führte der Herzchirurg Univ. Prof. Dr. Heinrich Mächler aus, welchen Einfluss die Zahl Phi bzw. die Fibonacci-Folge auf den Menschen und die Natur haben. Er beleuchtete in seinem Impulsvortrag die interessanten Zusammenhänge zwischen der Herzchirurgie, dem Goldenen Schnitt in der Kunst, Architektur und Malerei und setzte damit einen harmonischen Schlusspunkt der diesjährigen Herbst-Tagung des ClubAAB.

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