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Liezen: Ulli Gladiks Film Global Shopping Village wurde im Arthouse-Kino Liezen präsentiert.

Der Dokumentarfilm „Global Shopping Village – Endstation Kaufrausch" begleitet einen Shoppingcenterentwickler und seine Branchenkollegen.

Dieser österreichische Dokumentarfilm (eine Produktion von Golden Girls Filmproduktion) zeigt, dass die Immobilienbranche nicht nur Auswirkungen auf das globale Finanzsystem hat, sondern dass sie auch dramatisch unsere Städte und unsere Lebenswelt verändert.

Ulli Gladik begann im Jahr 2008 für den Film zu recherchieren. Dieser befasst sich mit der Thematik „Große Shoppingzentren vs. Innenstadt". Dabei begleitet sie Entwickler dieser großen Einkaufszentren, Wirtschaftstreibende, Architekten sowie auch Kritiker.
Gedreht wurde nicht nur in Österreich (Beispiel Fohnsdorf), sondern auch in Kroatien, Bulgarien und Deutschland.

Nach dem Film gab es im Kinosaal eine rege Diskussion mit: Stefan Lettern von CIMA Beratung + Management GmbH, Ferdinand Roth vom Modehaus Roth und der Regisseurin Ulli Gladik.

Nachfolgend einige Auszüge der Gespräche:

Roth: Seine Modehäuser befinden sich ausschließlich in Innenstädten. Grundphilosophie ist in der Stadt zu bleiben. Roth rät den Geschäften in der Innenstadt sich zu spezialisieren. Der richtige Branchenmix machts aus.

Lettner: Politik muss agieren und sich die Wertefrage viel früher stellen. Für den Schutz der Städte wird zu wenig gemacht. Es gibt ungleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Einzelhandel in Innenstadt (oft fehlende Parkmöglichkeiten, Parkgebühren, Denkmalschutz, ...) und Einkaufszentren. Leben- und Konsumgewohnheiten haben sich geändert. Der Konsument war früher „stabil", ist aber heute nicht mehr planbar.
Liezen hat das Glück, dass es ein großes Einzugsgebiet gibt. Parkplatz vs. Aktionsfläche ist ein brandheißes Thema.

Letztendlich entscheiden die Kunden, ob sie die peripheren Centren annehmen, die Parkplatzsuche akzeptieren und sich durch die immer größer werdenden Kauftempel schieben lassen. Am Anfang steht bekanntlich die Neugierde, mitunter kann es aber, wie im Film gezeigt, passieren, dass eine Zeit nach der Eröffnung, geschlossene Geschäfte in Einkaufscentern mit farbenfrohen Bildern überklebt werden, um die leeren Hallen dahinter zu verbergen.

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