Die neuen Gäste in Haus haben Federn

Empfehlung Die neuen Gäste in Haus haben Federn
Keine Sorge, dieser Titel bedeutet absolut keine schlechten Neuigkeiten,

sondern bezieht sich auf gefiederte Neuankömmlinge im Gemeindegebiet von Haus im Ennstal.

Seit ca. 4 Wochen kann man in einer Wiese direkt neben der B320, der Ennstal Bundesstraße eine kleine Kolonie von Weißstörchen beobachten, die sich anscheinend hier wohl fühlen und auf dem Fleckerl Ennstaler Wiese für längere Zeit angesiedelt haben.

Wenn man an dieser Stelle vorbeifährt und einen (während der Fahrt nur flüchtigen) Blick riskiert, kann man ca. sechs bis sieben Störche sehen, wie sie gelassen und vom Straßenlärm eher unbeeindruckt auf der Wiese nach Futter suchen.

Der Auftrag an den „Rasantschnigg von BLO24.at“, also Bernd Kaiser persönlich, lautete dementsprechend: hinfahren, beobachten und mit brauchbarem Bildmaterial heimkommen. Und das hat er mit Bravour erledigt, also steht einer „Adebar Reportage“ nichts mehr im Wege.

In unserer Region konnten Störche manchmal bei einer kurzen Rast auf ihrer Reise in den Süden beobachtet werden, aber dass sie sich über so einen langen Zeitraum im Ennstal aufhalten, ist neu. Um so erfreulicher ist es, dass offenbar eine „Jungschar“ von Weißstörchen Anstalten macht, sich im Ennstal einzuquartieren. Bekanntlich kehren diese Zugvögel ja nach ihrer langen Reise nach Süd – oder Zentralafrika wieder auf ihre alten Plätze zurück, wenn das Nahrungsangebot passt.

Ist dieses Tier doch ein Indikator für einen gesunden und intakten Lebensraum, in dem es findet was es braucht. Nämlich genügend Wiesen und Futterflächen, in denen der Storch sich seinen täglichen Bedarf an Mäusen, Fröschen, Heuschrecken, Insekten, Larven, Schnecken,
kleinen Reptilien, Maulwürfen oder auch Aas besorgen kann. Der Tagesbedarf beläuft sich auf ca. 500g am Tag.

Und ein bei der „Fotosafari“ vom BLO-Bernd zufällig anwesender Bauer hat genau das bestätigt. Seit der Anwesenheit der Störche auf seiner Wiese hat die Mäuseplage schon merklich abgenommen, erzählte er. Auch die nahe fließende Enns und die Biotope des Golfplatzes könnten dem Schreitvogel mit seinem auffallend roten Schnabel und Beinen vermutlich so manche Delikatesse bieten.

Im Murtal gab es wegen Storchenzuwanderung vor Jahren schon große Aufregung, weil die Tiere dem Flugfeld in Zeltweg gefährlich nahe kamen. Bei uns könnten ihnen eher die Hochspannungsleitungen zum Verhängnis werden, welche sich im Tal breit machen und nicht unbedingt eine Augenweide darstellen.

Im oberen Ennstal ist die Bevölkerung den Umgang mit „Gästen von auswärts“ gewohnt und Dir. Georg Bliem von den Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH hat auch Erfahrung im „Management von Tieren“. Der wilde Berg von Mautern blüht ja seit der Fusion merklich auf und vielleicht gibt’s im benachbarten Haus/E. schon bald die erste Storchenkolonie, wenn man den Tieren das Bleiben in dieser Region „schmackhaft“ machen kann und Gelegenheiten zur Errichtung eines Nestes anbietet. Für heuer ist es natürlich schon viel zu spät im Jahr. Die ersten Störche kommen meist schon im März zurück, um mit dem Nestbau und der Brut zu beginnen.

Vielleicht findet die derzeit hier gastierende Jungvogelbande doch bleibenden Gefallen an unserer schönen Heimat und „speichert sich die Koordinaten“ von Haus im Ennstal für ihre große Reise im Herbst ein, um im nächsten Frühjahr anzukommen, wenn die Wintergäste abreisen werden.

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