Gefahren der Handwerker im Winter

Empfehlung Gefahren der Handwerker im Winter
Handwerker und Bauarbeiter im Winter - Diese Gefahren sollten stets beachtet werden


Im Jahr 2013 gab es nach dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in Österreich 108.353 anerkannte Arbeitsunfälle.

168 davon endeten tödlich. Damit ging sowohl die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt als auch die der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang seit dem Jahr 2003 stark zurück.

Dennoch handelt es sich immer noch um beeindruckende Zahlen.

Handwerker und Bauarbeiter sind in ihrem Berufsalltag mit einem besonders hohen Risiko konfrontiert. Schließlich ist die Gefahr von Verletzungen auf Baustellen immer präsent. Das gilt vor allem für den Herbst. Die Witterungsbedingungen zu dieser Jahreszeit machen besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Im Folgenden sollen deshalb die größten Risiken und entsprechende Schutzmaßnahmen etwas genauer aufgezeigt werden.

Welche speziellen Gefahren lauern in den kalten Jahreszeiten auf Baustellen?
Viele Menschen lieben den Herbst, die bunten Blätter, die letzten warmen Tage und den Wind. Wer in dieser Jahreszeit auf einer Baustelle arbeiten muss, sollte sich allerdings auch der Gefahren bewusst sein, die dort gerade im Herbst lauern:
- Nicht nur regnet es in dieser Jahreszeit oft besonders viel. Auch herabgewehte Blätter sorgen für erhöhte Rutschgefahr, vor allem wenn sie feucht sind. Wer hier unachtsam oder nicht richtig ausgerüstet ist, stürzt schnell. Gerade auf einer Baustelle kann ein solcher Sturz zu einer schweren Verletzung führen.

- Die Blätter, die sich auf dem Boden auftürmen, sehen zwar schön aus. Werden sie nicht entfernt, verdecken sie aber unter Umständen Unebenheiten, Löcher oder Gegenstände, auf die ein Handwerker lieber nicht treten sollte.

- Dazu kommt häufig starker Wind. Sind Gegenstände nicht ausreichend abgesichert, besteht dann die Gefahr, dass sie sich selbstständig machen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass dem Handwerker ein unbefestigter Gegenstand auf den Kopf fällt oder wichtige Hinweisschilder und Absperrungen umgeweht werden. Auch das Risiko, dass der Wind ein Gerüst zum Einsturz bringt, sollte nicht unterschätzt werden.
Erhöht werden kann das Unfallrisiko noch durch einen verfrühten Wintereinbruch. Werden die Arbeiter auf einer Baustelle von Schnee und Eis überrascht, ist besondere Vorsicht geboten.

Wie lassen sich die Gefahren klein halten?
Gerade für Baustellen gelten strenge Sicherheitsvorschriften, die in Wien beispielsweise auf der ÖNORM Richtlinie 2104 basieren. Wer diese gewissenhaft einhält und darüber hinaus die besonderen Bedingungen im Herbst berücksichtigt, hat gute Chancen, das Unfallrisiko trotz Nässe und Wind klein zu halten. Dazu gehört, Rutschgefahren durch das Entfernen von Laub zu verhindern und Gegenstände ausreichend gegen ein Abrutschen abzusichern. Absturzsicherungen sind vor allem bei Arbeiten auf höhergelegenen Arbeitsplätzen dringend notwendig.

Zu den wichtigsten gesetzlichen Anforderungen gehört:
- Keine Plastikbänder für Absperrungen nutzen
- Bei Gerüsten müssen mindestens 2,20 Meter Durchgangshöhe eingehalten werden
- Ersatzgehsteige müssen eine Breite von mindestens 1,50 Meter aufweisen
- Bei Gruben und Gerüsten muss in maximal 1 Meter Höhe eine Latte angebracht werden, die mindestens 5 Newton horizontalen Druck aushält.
- Es muss bei Gerüsten und Gruben eine Tastleiste angebracht werden
- Bei Sturzgefahr ist eine Mittelwehr anzubringen

Schilder und Absperrungen müssen grundsätzlich sturmsicher aufgestellt werden es ist darauf zu achten, dass auch kleinere lose Gegenstände nicht durch einen heftigen Windstoß von einer Erhöhung fallen oder durch die Luft gewirbelt werden. Einem Gerüst darf ein Herbststurm ebenfalls nichts anhaben können.
Bei einem frühen Wintereinbruch kann es zusätzlich notwendig werden, zu streuen, um folgenschwere Stürze zu vermeiden. Gerade im Herbst und Winter ist es außerdem wichtig, dass Personen auf einer Baustelle durch entsprechende Kleidung ausreichend geschützt sind. Sind Sie in einer leitenden Position, obliegt es ihrer Verantwortung, darauf zu achten, dass dies auf die Personen um Sie herum zutrifft.

Schutz für einzelne Personen – Schutzkleidung ist essenziell
Schutzkleidung ist bereits seit Langem Pflicht auf allen Baustellen. Dennoch sieht man immer wieder Bauarbeiter oder Handwerker, die darauf verzichten. Eine solche Fahrlässigkeit kann gerade im Herbst schwerwiegende Konsequenzen haben und die Gesundheit sowie das Leben der Betroffenen bedrohen.

Achten Sie deshalb in jedem Fall auf die richtige Ausrüstung:
- Schutzhelm: Ohne Helm darf niemand eine Baustelle betreten. Wenn Sie gerade ein Haus bauen, achten Sie darauf, dass sich auch niemand ihrer Familienangehörigen ohne geeignete Kopfbedeckung auf dem Gelände aufhält. Im Herbst ist die Gefahr durch herunterfallende Gegenstände besonders hoch. Im schlimmsten Fall kann ein solcher Unfall tödlich enden.

- Schutzkleidung: Wie genau Schutzkleidung gestaltet ist, hängt von der Baustelle und den dort ausgeführten Tätigkeiten ab. Im Herbst und Winter sollte sie in jedem Fall auch gegen Kälte und Nässe schützen. Handschuhe sind umso wichtiger, je rutschiger Gegenstände auf einer Baustelle sind. Auf diese Weise lassen sich viele Unfälle verhüten.

- Sicherheitsschuhe: Für Sicherheitsschuhe gilt grundsätzlich das Gleiche wie für einen Schutzhelm. Ohne sie sollte wirklich niemand eine Baustelle betreten. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen von Sicherheitsschuhen, die bei engelbert strauss näher aufgeführt werden. Im Herbst ist es nicht nur wichtig, dass diese rutschfest sind und ihre Füße schützen, wenn Sie versehentlich auf einen spitzen Gegenstand treten. Es sollte sich auch möglichst um gefütterte Exemplare handeln, die Sie bei einem Kälteeinbruch warm halten.
Sind Sie ein Mensch, der auch beim Arbeiten Wert auf sein Äußeres legt, dürfen Sie beruhigt sein. Inzwischen gibt es Arbeitskleidung, die modischen Ansprüchen gerecht wird. Damit muss die Optik nicht mehr zulasten der Sicherheit gehen und dem Schutz wird Genüge getan.

Fazit
Auf Baustellen ist das Risiko von Arbeitsunfällen immer hoch. Im Herbst erhöht es sich jedoch oft noch. Deshalb gilt sowohl für Bauherren wie für Bauarbeiter und Handwerker: Unterschätzen Sie die Gefahren nicht und sorgen Sie in angemessener Weise vor. Dazu gehört sowohl eine entsprechende Absicherung der Baustelle als auch eine persönliche Ausrüstung mit geeigneter Schutzkleidung. Sogar wenn Sie eine Baustelle nur gelegentlich betreten, sollten Sie nicht auf Helm und Sicherheitsschuhe verzichten. Im Zweifelsfall kann Schutzkleidung den großen Unterschied bei einer Verletzung ausmachen.

Werbung

Werben auf BLO24

Sie haben Interesse auf unserer Plattform zu werben? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter +43 (0)664 222 66 00.