Sonderausstellung ZUM FRESSEN GERN

Empfehlung Sonderausstellung ZUM FRESSEN GERN
im Museum des Stiftes Admont feierlich eröffnet

Am Samstag, 30. April 2016 wurde unter Beisein zahlreicher Mitbrüder des Konventes und Vertreter der Politik und Kunstwelt die diesjährige Sonderausstellung mit dem Titel ZUM FRESSEN GERN eröffnet.

Nach der Begrüßung durch Abt Bruno Hubl erläuterte P. Maximilian Schiefermüller, Stiftsarchivar und –bibliothekar, in seiner Eröffnungsrede, wie es zu dem schmackhaften Motto der Ausstellung gekommen ist.

In der Säulenhalle findet sich die Auflösung dazu: Bereits im Oktober 2014 wurde ein verheerender Schädlingsbefall in der weltgrößten Klosterbibliothek festgestellt.

Nahezu 10 Prozent der ca. 70.000 Bücher waren befallen. Die Schädlinge wurden erfolgreich bekämpft und nun ist die Hauptaufgabe die Reinigung der Bücher, die noch heuer abgeschlossen werden kann. In der Ausstellung werden neben den Schädlingen, die – Dank Animation – ihr Unwesen in der Säulenhalle treiben, auch weitere Aspekte des Fressens und Gefressen-Werdens behandelt. So auch im Museum für Gegenwartskunst, wie der Kurator Dr. Michael Braunsteiner erläutert.

Einige themenbezogene Beiträge sind Röntgen-Computertomographien von Big Macs Hamburgern oder eine Musterküche, die keine Wünsche offen lässt sowie Tischgespräche, ein hungriges Scherenschnitt-Krokodil und vieles mehr.

Auch zwei Fotokünstler – nämlich Sebastian Köpcke und Volker Weinhold – haben einen Beitrag zur Ausstellung geleistet. Die beiden Berliner Fotografen haben Objekte des Naturhistorischen Museums für eine Art Stillleben in Szene gesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, zumal auch Mitbrüder und Mitarbeiterinnen der Stiftsküche mitgewirkt haben. Silvia Mitter, BA, ergänzte in ihrer Rede die großartige Kooperation mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, die lehrreiche Schaukästen mit verschiedenen Schädlings-Szenarien zur Verfügung gestellt hat.

Ein wahrer Eyecatcher in dieser Saison ist der „Springende Löwe“, eine Leihgabe aus dem Naturhistorischen Museum in Wien, der mit Hilfe der heutigen Technik auch tatsächlich brüllt. Im Kunsthistorischen Museum wird ein Querschnitt von liturgischen Objekten für die Feier des Gottesdienstes aus verschiedenen Epochen und Jahrhunderten gezeigt. Außerdem werden der „Fronleichnamsornat“ aus dem 18. Jahrhundert nach seiner aufwändigen Restaurierung sowie der mit barocker Nadelmalerei versehene „Schutzengelornat“ aus dem 17. Jahrhundert präsentiert.

Die künstlerische Intervention im Kunsthistorischen Museum stammt heuer vom Künstler Götz Bury mit dem Titel „Galadiner“. Unter Bezug auf die stiftische Schatzkammer hat er unter Verwendung von alten Bestecken, Haushaltsgeräten und weiteren Wegwerf-Artikeln ein prunkvolles Speisezimmer geschaffen. In dieser Arbeit wird auf eine humorvoll-kritische Art das immer aktueller werdende Thema Recycling in unserer schnelllebigen Wegwerf-Gesellschaft aufgegriffen.

Die ausgestellten Bücher im Handschriftenraum zeigen wiederum, wie in biblischen Schriften Tiere als Teil der Schöpfung repräsentiert werden. Die Illustrationen zeigen häufig Kampfszenen von Menschen mit Tieren, die als Symbole für menschliche Eigenschaften stehen, aber nicht zuletzt auch bunte Jagdszenen und Rezeptsammlungen für die richtige Zubereitung der Haus- und Wildtiere.

Und wenn es schon um das Thema Essen geht, so machte P. Maximilian bereits Gusto auf die bald eintreffende Linzertorte, die vom ältesten Rezept aus dem Stiftsarchiv stammt und nun von einem Linzer Traditionsbetrieb für den Museumsshop hergestellt wird.

Ehrengäste der Eröffnung waren Bundesrat Armin Forstner, als Vertreter für den steirischen Landeshauptmann sowie Bürgermeister Hermann Watzl, Nationalpark-Geschäftsführer DI Herbert Wölger und Wirtschaftsdirektor des Stiftes DI Helmuth Neuner. Zahlreiche ausstellende Künstler wohnten der Eröffnung ebenfalls bei und konnten dem interessierten Publikum an Ort und Stelle ihr Werk erläutern. So klang die Eröffnung bei Buffet und einer Verkostung der stiftseigenen Weine Dveri-Pax mit Essen und Trinken gemütlich aus.

Bilder von der Eröffnung

Öffnungszeiten:
Sonderausstellung sowie Bibliothek & Museum bis 31. Oktober 2016, täglich 10 bis 17 Uhr geöffnet

Benediktinerstift Admont | Bibliothek und Museum
A-8911 Admont 1 | Tel.: +43/(0)3613/2312-601 |
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.stiftadmont.at

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