Eine Frau für alle Rallye- Fälle

Nicht nur, dass Barbara Watzl in der gemeinsamen Event Firma mitarbeitet und mitten in den Vorbereitungsarbeiten für die Rallye Liezen steckt, sitzt sie auch immer wieder am Beifahrersitz wenn Not am Mann ist (schon wieder eine frauenfeindliche Formulierung), um die Jungs auf den Rechten Weg zu weisen. Damit zwischendurch keine Langeweile aufkommt, wird dann schon einmal beim Privatsender Eurosport ein Rallye - Europameisterschaftslauf live im TV mitkommentiert und am letzen Wochenende hat die flotte Admonterin ein neues, ganz interessantes Betätigungsfeld entdeckt.

Im Rahmen der Truck Race Trophy am Red Bull Ring in Spielberg, kam auch ein Rennen des Suzuki Swift Cup Europe in zwei Durchgängen zur Austragung.
Max Zellhofer, der Österreichische Guru des Cups und Andreas Aigner mit seinem Salzburger Spezi Hermann Neubauer hatten die Blitzidee, dass es an der Zeit wäre Babs Watzl ans Lenkrad eines Suzuki Swift zu setzen. Und so geschah es dann auch. Dem Suzuki Cup fehlte es einfach an Würze in Form einer Lady im Starterfeld
und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

So unter dem Motto „mitten drinn statt nur dabei" fuhr die Barbara mit den Jungs mit und in einem ziemlich unberechenbaren Ersten Rennen, wo vom Regeneinbruch über Safety – Car Phasen wegen Unfällen alles an Action geboten wurde, war der Achte Rang viel mehr als man erwartet hatte und erhoffen durfte.
Am nächsten Tag lief es noch sensationeller und so mancher junge Racer blickte mit Verwunderung auf die Ergebnisliste, in der sich Barbara Watzl nach 27 heißen Runden am Red Bull Ring als Sechste der Österreichwertung eintragen konnte und dem „Big Spender" Martin Zellhofer ein unversehrtes Auto in die Box zurückstellte.

Die Folgen dieses erfolgreichen Ausfluges in ein völlig neues Betätigungsfeld sind derzeit noch nicht absehbar, aber Neubauer und Zellhofer munkeln hinter den Schultern vom Aigner Andi schon schadenfroh über die neuen Jobs unseres Rallye Aushängeschildes.
Als Wetter – und Schotterspion für die Babs war er ja schon eine Spitzenkraft und auf der Rundstrecke gibt's für flexible Kerle immer wieder so Jobs wie Rundenzeiten stoppen, Scheiben putzen, Reifendruck prüfen und die Boxencrew bei Laune halten.

Spaß beiseite – wir wünschen dem symphatischen Duo Andreas Aigner / Barbara Watzl alles Gute, was immer die Beiden auch in Zukunft planen, aber am meisten, dass sie zum „Kerngeschäft" zurückkehren können, welches sie am allerbesten beherrschen:
Als Fahrer und Beifahrer in einem wettbewerbsfähigen Auto auf den Rallyepfaden Europas unterwegs zu sein.

Otto S.