Kein guter Stern für Andi Aigner

Empfehlung Kein guter Stern für Andi Aigner Foto: Daniel Fessl
Der Auftritt von Andi Aigner und Ilka Minor bei der Rallye Weiz begann extrem vielsprechend,

doch sollte nicht von langer Dauer sein.

Das traurige Aus schon auf der dritten Sonderprüfung.

Nach den tragischen Ereignissen vor dem Start der Rallye, verbunden mit einigen Auf- und Abs war das Duo Aigner/Minor, das mit einem Clio R3 des italienischen Teams Munaretto Sport antrat, hochmotiviert eine erfolgreiche Rallye absolvieren zu können.

Aufgrund der Kurzfristigkeit war es nicht mehr möglich einen Test vor der Rallye zu organisieren, so war der Shakedown Freitagvormittag die einzige Möglichkeit das italienische Renngerät auf die österreichischen Verhältnisse abzustimmen. In nur 5 Shakedown Durchgängen, respektive weniger als 15km, gelang es in Rekordzeit eine passable Fahrwerksabstimmung für die Weizer Rutschpartie zu finden.

So gingen Aigner/Minor top motiviert an den Start, nicht zuletzt auch wegen des herzlichen Empfangs bei der Präsentation des „RIP Hans Graf – Projektes" der Donnerstagabend in der Gemeinde Naas stattfand.

Schon auf der ersten Sonderprüfung, dem Rundkurs in Anger, zeigte Aigner nach einer Runde Angewöhnungszeit den zahlreichen Fans am Streckenrand wie dynamisch so ein 2 WD Auto bewegt werden kann und markierte hinter zwei R5 und zwei S2000 die fünftschnellste Gesamtzeit. Und das obwohl ca. 30 Meter vor der Einfahrt in die zweite Runde, Willi Stengg jun. in die Sonderprüfung gestartet wurde.

Andreas musste sich also hinter Willi einreihen und hoffen, dass ihn dieser bemerkt und für ein Überholmanöver Platz macht, was beides in einem nach dem Start folgenden schnellen und engen Schotterstück nicht einfach ist. „Ich verstehe nicht, dass nach 4 Jahren mit denselben Problemen hier in Anger immer wieder der gleiche Fehler passiert. Ich erinnere mich an den im Vorjahr so verärgerten Mario Saibel. Danke an Willi der sehr sportlich reagiert hat und uns bei erster Gelegenheit überholen ließ so war der Zeitverlust nicht allzu groß", so Andreas.

Für die zweite Sonderprüfung, die rein auf Asphalt gefahren wurde, erhoffte sich Aigner eine noch bessere Zeit im Vergleich zu den stärkeren 4 WD Autos, musste jedoch schnell erkennen, dass der Belag zu glatt war.

Die Folge waren Traktionsprobleme und Untersteuern, weshalb der Fokus weg von der Gesamtwertung klar auf die deutliche Führung in der 2WD Klasse gerichtet wurde, was auch ohne unnötiges Risiko machbar gewesen wäre.

Das bittere Aus kam dann leider kurz vor dem Ziel der dritten Sonderprüfung, trotz leicht verminderter Attacke, rund einen Kilometer vor dem Finish der Sonderprüfung stieg Aigner beim anbremsen einer Linkskehre, in einer der wenigen bergauf Passagen, plötzlich ins Leere.

„Ohne jede Vorankündigung fiel das Bremspedal durch und Andi musste sich in Bruchteilen von Sekunden entscheiden welchen 'Notausgang' er aus dieser Situation nimmt. Er hat sensationell reagiert und die für uns beste Variante über einen Graben in ein bergauf verlaufendes Wiesenstück gewählt. Leider sind wir mit der Front so heftig eingeschlagen, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war", verrät eine enttäuschte Ilka Minor.

Auch Andreas Aigner ist über den Vorfall natürlich extrem enttäuscht: "Vor allem für die Unterstützer dieser einmaligen Fanaktion tut es mir leid, ich hätte Ihnen und den vielen Zuschauern gerne bis zum Schluss eine gute Show geboten. Ich habe mich im Auto vom ersten Meter an echt gut gefühlt und es hat mir nach der langen Abstinenz so viel Spaß gemacht, endlich wieder ein Rallyeauto zu bewegen.

Zeit um Trübsal zu blasen gibt es Gott sei Dank trotzdem nicht. Wir stecken mitten in den finalen Vorbereitungen zur Skoda Rallye Liezen am 04./05. September und der Autorevue Speedparty, heuer erstmals mit integrierter Sprintrallye. Außerdem kämpfe ich noch für mein Projekt Go4WRC, mit dem ich eine Rückkehr in die Rallye-WM schaffen will."

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