Zur rechten Zeit am rechten Ort
- verfasst von Alfred Stadlmann
- Ski
Aber nicht alle kamen Samstag ins Fliegen, dafür sorgte der mitunter starke Rückenwind.
So holte er etwa Robert Kranjec SLO bei 116 m herunter.
Severin Freund hingegen trug er mit zwei tollen Flügen (227,5/210 m)auf der Riesenschanze zum überlegenen Sieg vor Stefan Kraft, der seine persönliche Bestweite aus der Qualifikation beim ersten Sprung überbot (224/197,5). Michael Hayböck und viele andere hatten kein Windglück, der Oberösterreicher blieb nach dem 16. Rang aber Weltcup-Spitzenreiter. Der Slowene Jurij Tepes flog im Finale auf die Tagesbestweite von 231 Metern und belegte knapp hinter Stefan Kraft Rang 3.
Wer die Bilder unseres fotografierenden Chefreporters betrachtet, sieht Freude, Sonnenschein und viele fahnenschwingende Besucher, die am Samstag dem Skifliegen am Kulm beiwohnten. Die Veranstalter und ihre vielen Helfer hatten Großartiges geleistet, und es war ein kleines Wunder, dass am Samstag, nach einem Warmwettereinbruch mit heftigen Regenfällen in der Nacht von Freitag auf Samstag, überhaupt ein Fliegen stattfinden konnte.
Das Publikum war einmal mehr begeisterungsfähig und die Skiflieger aller Nationen sprangen und flogen hinunter in ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer und wurden lautstark im Auslauf empfangen. Manche, unter ihnen auch Gregor Schlierenzauer und Michi Hayböck, mussten ihr dankendes Lächeln aber zwischen zwei zusammengepresste Zahnreihen hindurch schmuggeln.
Nächstes Jahr im Jänner ist Skiflug-WM am neuen Kulm. Möge Petrus den Veranstaltern, Skifliegern und Besuchern dann gnädiger sein, und mit konstanten Winden und herrlichem Sonnenschein für eine faire WM sorgen.
