Eisschießen ist ein kalter Sport

Einmal, da war ich Eisschießen. Ihr müsst wissen, ich bin in einem Motorsportverein, dem MSV-Liezen, als unterstützendes Mitglied. Ein Motorrad? Nein, das kannst du vergessen, sagte einst mein Vater. Ich glaube, er bezeichnete es so: Du und ein Motorrad, das wäre keine gute Kombination, sondern eher ein „Dum-Dum-Geschoss“, was auch immer das sein mag.

Aber Eisschießen darf ich, sagt mein Vater. Das ist nicht so gefährlich, wenn man den Erfrierungstod nicht fürchtet. Gegen den MCF-Liezen, besser bekannt unter dem Namen: Motor-Cycle-Friends, wurde geschossen und unsere Chancen auf den Sieg, waren von vornherein als „Bestens“ einzuschätzen. Haben wir doch viele Profieisschützen in unseren Reihen. Mein Club, also der MSV-Liezen, war dem MCF-Liezen auch personell weit überlegen. So kam es, wie es kommen musste und einige von uns sollten die Mädels und Jungs vom MCF-Liezen unterstützen. Ich kenne sehr viele in diesem Verein, habe in meinem Leben schon oft verloren, also, nichts wie rüber. In jeder Mannschaft waren schlussendlich 25 Schützinnen und Schützen. (Schützinnen, hört sich blöd an, oder?) Sie schossen aber wirklich ausgezeichnet, die Damen. Immerhin ging es ja um ein Getränk und ein Bradl (Schweinebraten), da kommt schon ein gewisser Ehrgeiz auf. Ich hatte ihn auch, den Ehrgeiz mein ich, und so nahm das Unheil für den MSV-Liezen seinen Lauf. Sieg auf der ganzen Linie, Sieg mit 2:0 Punkten für, na, rate mal, meine Mannschaft - Motor-Cycle-Friends Liezen.

Die langen Gesichter von meinen Vereinskollegen beim MSV-Liezen waren in der Dunkelheit gottlob nicht zu sehen, aber im Lokal (Berggasthof Zira), war der Groll dann schnell vergessen und es wurde getrunken, gegessen und gelacht. Ewald Zira´s Bradl war ausgezeichnet, danke – komme wieder. Dank auch an Sigi Lenz, von Zweirad Lenz in Rottenmann, für die erste Runde Bier. Die hat mich und bestimmt auch manch anderen vor dem Verdursten gerettet, nachdem ich Finger und Zehen wieder spüren konnte. Dank auch an meinen Vater, er war bei der Verlierermannschaft und musste daher mir, dem Dum-Dum-Geschoss, das zweite Bier zahlen.

Schlussendlich in der Emotionswertung siegte dann doch noch der MSV-Liezen, also mein Verein. Unser Obmann, Hannes Hammer, überreichte Obmann Mirko (Gerhard) Fadinger vom MCF-Liezen, eine von ihm handgefertigte Skulptur, die, man muss es einfach sagen, sensationell ist. Aus einer Bremsscheibe, dem Krümmer eines Motorradauspuffs und einem Gasgriff, hat er einen Eisstock gebastelt, der im Clubraum des MCF-Liezen bestimmt einen Ehrenplatz finden wird.

www.msv-liezen.at

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