Not macht erfinderisch, oder Frechheit siegt?

Ich tendiere eher zu der Zweiten Variante, denn auch wenn die Parkplätze am Hauptplatz oft Mangelware sind, findet man nach einer „Ehrenrunde“ meist ein Platzerl, das gerade frei geworden ist.

Die Verwendung des Rasens neben dem Hauptplatzbrunnen fällt jedenfalls in eine Liste von dumm, frech, egoistisch bis senil (der Fahrer war schon älteren Semesters). Und gesundheitliche Beeinträchtigung kann man bei der Möglichkeit eines Taxis um 2,50 € im Ortsgebiet auch nicht gelten lassen. Das Auto wurde dort ja nicht „einen kurzen Moment“, sondern bestimmt über eine Stunde abgestellt.

Aber wenn man jetzt glaubt, dass es eine einmalige Aktion war, dann täuscht man sich (leider).
Ein paar Tage später stand wieder ein Auto am selben Platz – diesmal ein weißer Renault, dessen Fahrer (ein jüngerer Jahrgang) anscheinend Gefallen am Handeln des „Parkplatzerfinders“ gefunden hatte, oder dessen „Einfahrtsspuren“ in den Rasen als Einladung betrachtete.
Zur Not wäre auch am abgeräumten Gastgarten vom ehemaligen Cafe Konrad bestimmt noch Platz für Autos von ein paar erfinderischen Genossen.

Wenn das in Mode kommt, darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann die Autos in den Blumenbeeten oder im Infield des Kreisverkehres abgestellt werden. Wozu hat man auch den teuren SUV mit Allrad gekauft?

An und für sich ist es ja keine große Sache, aber jeder Autofahrer, der sich um einen regulären Parkplatz bemüht und sein Ticket bezahlt, fühlt sich bei diesem Verhalten ein wenig verscheißert, oder nicht?

Otto S.