Eine mutige Entscheidung

Die vielleicht auch für den Bezirk Liezen gut wäre

In einer Tageszeitung war zu lesen, dass der Bürgermeister von Leibnitz keine „Grundinanspruchnahme“ mehr bewilligt, die dazu dienen würde, Verkaufsstände für Feuerwerkskörper und andere Lärmutensilien zu errichten. Damit ist er bundesweit Vorreiter mit seiner Entscheidung.

Der Bezirk ist ja Gott sei Dank in Sachen Feinstaubbelastung nicht so gefährdet wie Leibnitz oder Graz, aber eine sinnvolle Überlegung wäre es allemal. Es ist ja sowieso eine dieser kuriosen Situationen, dass private Feuerwerke verboten sind, der Verkauf der diesbezüglichen Gegenstände aber nicht.

Und dass diese Raketen sehr oft unter mehr als fragwürdigen Umständen hergestellt werden (von unmenschlichen Arbeitsbedingungen bis zur Kinderarbeit) und nicht immer den gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen entsprechen, ist auch allgemein bekannt.

Mit Grausen denken jetzt schon sehr viele ruhebedürftige Menschen, Tierbesitzer und Bewohner von bestimmten Gassen und Plätzen an die bevorstehende Lärm – und Gestanksbelästigung, die sich eigentlich schon von den Tagen vor Krampus bis einige Tage ins neue Jahr hinein zieht.

Und wer am Neujahrstag schon am frühen Morgen ins Freie will (oder muss) weiß nur zu gut, wie auch unsere an und für sich klare Winterluft in dieser Zeit „verstunken“ und belastet ist. Abgesehen von dem Saustall, der durch diese unkontrollierten Feuerwerke entsteht und „Kurti und Co.“ jedes Jahr eine Menge Zusatzarbeit beschert.

Außerdem ist es mehr als widersinnig, wenn Autos mit aufwändigen Abgasanlagen und Start/Stopp Einrichtungen ausgestattet werden müssen; das Abbrennen von Brauchtumsfeuern beschränkt wird; die Raucher als Unheilbringer sondergleichen hingestellt werden; ja sogar unsere braven Kühe der Luftverpestung beschuldigt werden, aber die total wertfreie und sinnlose Zwangsbeglückung durch Knallkörper und Feuerwerksraketen noch immer intensiv betrieben werden kann.

Und wenn es ohne Schall, Blitz und Rauch gar nicht geht, dann sollte man es vielleicht in den Orten organisieren und an einem gemeinsamen Platz (und das muss nicht unbedingt der Hauptplatz oder Dorfplatz sein) unter Aufsicht von Brandschutzexperten sein Geld verpulvern.

In diesem Sinne einen schönen, ruhigen Advent wünscht BLO24.at.

Otto S.

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