Geht - geht nicht – geht - geht nicht

Wer kennt ihn nicht den alten Witz, wo der Lehrbub von außen dem Meister im Auto sagen soll, ob der Blinker funktioniert.

In der Praxis ist die Nichtverwendung des Richtungsanzeigers weit weniger witzig.

Ein Großteil der Straßenbenützer glaubt anscheinend, dass Blinkerlampen überaus wertvoll und teuer sind. Und deshalb werden sie nur sehr sparsam eingesetzt.

Dass im Süden Italiens diese Teile des Autos so gut wie nie benützt werden muss ich jedes Jahr aufs Neue feststellen. Aber zurück in der Heimat ist es mir bewusst geworden, dass dieser Unfug auch bei uns ziemlich verbreitet ist. Solange es beim „sich darüber ärgern“ bleibt ist noch nichts passiert, aber in vielen Situationen kann diese falsche Vorgangsweise sogar der Auslöser für leicht vermeidbare Gefahrensituationen oder im schlimmsten Fall für einen Unfall sein.

Einmal darauf aufmerksam geworden, habe ich einige typische Lenkertypen herausgefiltert:

Der NICHTBLINKER (sehr häufig verbreitet). Er/Sie biegt ohne Vorwarnung nach Belieben in eine Richtung ab, verlässt einen Kreisverkehr „unangemeldet“, bremst für den Hintermann nicht erklärbar ab, um einzuparken, wechselt die Fahrspur ohne Ankündigung usw.
Diese Lenker verhalten sich absolut egoistisch und rücksichtslos und verzögern den Verkehrsfluss, weil alle anderen ihre Absichten sehr spät erkennen können. Sehr oft haben sie auch gar keine Möglichkeit zu blinken, weil wegen des Telefons nur eine Hand zur Verfügung steht.

Der SPÄTBLINKER. Sie/Er blinkt erst, wenn der Spurwechsel, das Abbiegemanöver oder das Einparken schon fast beendet ist.
Das sind die Zerstreuten, Unaufmerksamen oder Schlampigen, für die eine Richtungsanzeige eine lästige Pflicht darstellt.

Der FALSCHBLINKER. Er/Sie blinkt links und biegt rechts ab. Oder auch umgekehrt. Diese Verkehrsteilnehmer sorgen meist für Kopfschütteln, aber es kann dadurch zu sehr kritischen Situationen kommen, wenn sich andere Lenker auf die – falsche – Anzeige verlassen und danach handeln. Das sind die Unberechenbaren, bei denen es sich lohnt, den Sicherheitsabstand zu verdoppeln.

Der DAUERBLINKER. Sie/Er hat sich schon so an das „Tack-tack-tack im Auto gewöhnt dass es einfach zum Fahren dazugehört oder ist einfach ein bisserl derrisch, wie der Volksmund so sagt. Oder die Soundmaschine im Inneren übertönt alles, was sonst noch hörenswert wäre.
Und wo würden sie, liebe Leser sich einreihen?

Hoffentlich in die Gruppe Jener Autofahrer, die den Blinker als wichtig anerkennen und mit der rechtzeitigen und korrekten Verwendung desselben einen wertvollen Beitrag für ein sicheres, stressfreieres und gefahrloseres Miteinander im Straßenverkehr ermöglichen.

Auch für sich selber, weil die Gefahr „abgeschossen“ zu werden beträchtlich verringert wird, wenn man den kleinen Hebel am Lenkrad genauso selbstverständlich verwendet wie (hoffentlich) den Sicherheitsgurt.

Otto S.

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