Sag zum Abschied leise Servus

Der TV Sender Servus TV wird seine Aktivitäten einstellen.

Eigner Dietrich Mateschitz hat die Reißleine gezogen und beschlossen, keine weiteren Millionen mehr in das Projekt Fernsehsender zu investieren.

So lautete zumindest eine Meldung im Radio.

Leute, das trifft uns hart. Innerhalb einiger Jahre schaffte das kleine aber feine Privatteam Dinge, die der vom Österreichischen Volk zwangsgesponserte Moloch ORF seit Jahrzehnten nicht zustande bringt.

Nämlich ein abwechslungsreiches Programm, das ein sehr breites Interessensfeld der Seher abdeckt. Aber die nackten Zahlen zeigen anscheinend ein anderes Bild. Der aktuelle Marktanteil beläuft sich anscheinend nur auf 1,7 %, weil der Sender nicht überall und für Jedermann zu sehen ist und daher die Werbewirksamkeit eingeschränkt bleibt.

Wunderschöne Naturfilme, die unnachahmlichen Bilderwelten (wenn auch zu nächtlicher Stunde), tolle Reise – und Länderberichte, der Talk im Hangar 7 mit Prominenz aus Sport und Wirtschaft, gelebtes Brauchtum in tollen Bildern oder seit heuer ENDLICH eine Möglichkeit, alle Moto GP Rennen der Saison ohne Bezahl - TV zu genießen – alles vorbei. Und wenn es stimmt, dann schon mit Ende Juni.

Mit einer sehr heimatbezogenen Programmstruktur ging der Privatsender 2009 ins Rennen und legte die Latte mit tollen Serien wie Terra Mater sehr hoch. Angenehm aufgefallen ist zum Beispiel auch, dass bei den täglichen Wetterberichten auf der Karte von Servus TV Liezen eingezeichnet war.

Sehr unerwartet trifft diese Entscheidung die ca. 264 Mitarbeiter, welche teilweise von anderen Medien zum Red Bull Media House wechselten und mit dazu beigetragen haben, den Sender innerhalb kurzer Zeit auf einen hohen Level zu bringen. Finanziell wird es für die Betroffenen bestimmt kein Nachteil gewesen sein.

Gerüchte gibt es, dass ein angeblich von außerhalb angeleierter Versuch einen Betriebsrat zu installieren dem Big Boss absolut nicht gefallen habe. Andererseits gab es eine Petition von fast 100 % der Mitarbeiter gegen eine solche Einrichtung, weil die Mitarbeiter überzeugt waren, dass es keine vergleichbare Firma gibt, die einen derartig sozialen und loyalen Umgang mit seinem Personal pflegt, wie Servus TV, bzw. Red Bull.

Dazu passt die jetzige Reaktion der Konzernführung allerdings nicht ins Bild. Aber man weiß ja noch nicht, wie es wirklich geplant ist, das Kommende geordnet abzuwickeln. Die Neid – und Besserwissergenossenschaft ist jedenfalls schon fest aktiv um in den diversen Medien Gift und Galle zu versprühen.

Wenn die finanziellen Erwartungen über einen langen Zeitraum nicht erfüllt werden oder keine Besserung zu erwarten ist, muss wirtschaftlich betrachtet auch „der reichste Mann“ irgendwann einmal die Reißleine ziehen – schade drum.

Nicht wenige Österreicher hätten ihre GIS – Zwangsabgabe bestimmt lieber dem Privatsender gezahlt als „unserem“ Privilegienstadl ORF.

Otto S.

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