Christopher Drexler hält Steiermarkrede

Landeshauptmann Christopher Drexler ÖVP Landeshauptmann Christopher Drexler
„Wir müssen für das kämpfen, was für die Steirerinnen und Steirer wichtig ist. Aber nicht jeder gegen jeden, sondern gemeinsam für sie.“

Am 19. März feiert die Steiermark ihren Landesfeiertag, den Josefitag. Aus diesem Anlass hielt Landesparteiobmann Landeshauptmann Christopher Drexler seine Steiermarkrede. In der Aula der Alten Universität in Graz sprach zunächst der Pöllauer Fleischermeister Robert Buchberger über seinen unternehmerischen Weg und wie er mit dem traditionsreichen Familienbetrieb regionale Verwurzelung und neue Ideen verbindet. Der Landeshauptmann war es in seiner Steiermark ein besonderes Anliegen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was die Steiermark besonders macht, wo ihre Stärken liegen, aber auch, wo es Verbesserungspotenzial gibt und welche Chancen, Möglichkeiten und Perspektiven unser Land hat und wie diese genutzt werden können.

In seinem Impulsreferat zeichnete Robert Buchberger seinen Werdegang im regionalen Familienbetrieb nach und verdeutlichte anhand der unterschiedlichen Stationen seines Lebenswegs die Bedeutung von steirischer Qualität, Natur und Nachhaltigkeit im Einklang mit Wirtschaftlichkeit. „In meiner Arbeit geht es viel um Wertschätzung. Für das Landleben, für die Qualität, die Produkte, für unser Land und die Regionen. Auch Wertschätzung für die Unternehmer, dass man ihnen nicht die Freude nimmt an dem, für das sie mit so viel Leidenschaft brennen“, so Buchberger und erläutert: „Das sind Aufgaben für unsere ganze Gesellschaft. Natürlich auch für die Politik. Aber wir können die Dinge immer nur gemeinsam schaffen.“

Landeshauptmann Christopher Drexler bedankte sich bei seinem Ehrengast, in dem er ganz ursteirische Eigenschaften erkennt: „Robert Buchberger ist ein Mensch mit Innovationskraft, Gemeinschaftssinn, regionaler Verwurzelung und internationaler Offenheit. Stellvertretend für so viele großartige Betriebe und Unternehmerpersönlichkeiten ist er mit seinem Betrieb für mich ein steirisches Erfolgsmodell.“

Fast 400 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft kamen in der Aula der Alten Universität zusammen, um die Steiermarkrede am Vorabend des Josefitags zu hören. „Der 19. März ist der Tag, an dem wir unser Land – unser Heimatland – ‚feiern‘. ‚Feiern‘ in dem Sinn, dass wir uns bewusst machen, was unsere Steiermark ausmacht. Was unser Bundesland, unsere Heimat, besonders macht. Worauf wir stolz sein können. Was unsere Stärken sind, und wo wir noch besser werden können und sollten. Und welche Chancen, Möglichkeiten und Perspektiven dieses wunderschöne Land über die Errungenschaften der Vergangenheit hinaus hat“, so Landeshauptmann Christopher Drexler.

Zu Beginn sprach der Landeshauptmann die Ereignisse der vergangenen Wochen an: „Wir haben von unfassbaren Taten erfahren, bei denen die Antwort unserer Rechtsordnung war, die meisten der mutmaßlichen Täter (zumindest vorerst) auf freiem Fuß zu belassen. Bei diesem Thema geht es mir in keiner Weise darum, einen Populismus-Zug zu bedienen. Es handelt sich vielmehr um eine Frage der Normakzeptanz. Eine Frage, ob die Menschen in unserem Land die Rechtsordnung noch als angemessen empfinden.“ In diesem Zusammenhang kündigte der Landeshauptmann an, mit Expertinnen und Experten über Maßnahmen zu beraten, die die Steiermark setzen oder in die bundespolitische Debatte einbringen kann.

„Uns muss bewusst sein, dass in unserem Land, in der Gesellschaft, eine gewissermaßen düstere Stimmung herrscht. Eine Stimmung, die nichts explizit mit der Steiermark zu tun hat. Die die Steiermark aber um nichts weniger im Griff hat. Doch die Kernaufgabe der Politik ist es, die Zukunft so zu gestalten, dass sich auch eine düstere Stimmung in ein positives Bild wandelt“, so Drexler und sagt weiter: „Weil viel zu oft das Gefühl ist: Hier die Agenda von Politik und Medien – da die realen Sorgen der Menschen. Ich sage klar: Nicht bei uns. Nicht in unserer Steiermark! Denn Menschen, Familien, Betriebe: Alle müssen kämpfen. Sie wollen Politiker, die kämpfen. Aber nicht jeder gegen jeden. Sondern gemeinsam für sie. Für die beste Zukunft unserer Steiermark.“

So sprach Landeshauptmann Christopher Drexler in seiner Rede über wesentliche gesellschaftspolitische Themen, die zu den wesentlichen Grundbedürfnissen, zu den Grundvoraussetzungen für ein gutes Leben gehören: Wohnen. Gesundheit und Pflege, Kinderbildung und -betreuung. „Es ist unsere Aufgabe, weiterhin alles zu unternehmen, damit keine Steirerin und kein Steirer zurückgelassen wird“, so Drexler.

Wohnen. „Wir sind als Landesregierung mit dem Thema „Wohnen“ noch lange nicht fertig. Wir werden ganz genau im Auge behalten, was es noch braucht, um das Wohnen trotz schwieriger, äußerer Rahmenbedingungen wieder leistbarer zu machen und an welchen Schrauben und Rädchen wir von Landesseite dabei drehen können“, so der Landeshauptmann und kündigt an: „Wir werden noch vor dem Sommer ein weiteres ‚Wohn-Paket‘ präsentieren können. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass nicht nur Wohnen leistbar bleiben und leistbarer werden soll, sondern dass auch Eigentum für junge Menschen wieder möglich sein muss!“

Kinderbildung und -betreuung. „In den Familien wächst die nächste Generation heran und in den steirischen Familien wachsen wir als Gesellschaft. Für uns steht Wahlfreiheit an allererster Stelle. Dafür braucht es aber auch die richtigen Rahmenbedingungen, das notwendige Betreuungsangebot, die Infrastruktur, das Personal und vieles mehr. Hier ist mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel, mit deutlich höheren Gehältern, mit einer Sozialstaffel bei den Elternbeiträgen für Kinderkrippen, mit einer Verkleinerung der Gruppengrößen in den Kindergärten, in wenigen Monaten vieles gelungen“, so Drexler, betont aber auch: „Es gehört aber auch zu einer Betrachtung der Perspektiven dazu, klar anzusprechen, dass noch genug zu tun bleibt. Diese Aufgabe haben wir angenommen, als ich Landeshauptmann geworden bin. Wir haben die Aufholjagd gestartet!“

Gesundheit und Pflege. „Wir sind mit tiefgreifenden Veränderungen, mit massiven Herausforderungen und Problemstellungen konfrontiert. In der Gesundheitsversorgung und in der Pflege. Das ist kein steirisches Phänomen. Das betrifft alle Bundesländer, das betrifft ganz Europa. Aber es ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der wir als Landesregierung gar nicht genug Energie widmen und genug tun können“, so Landeshauptmann Christopher Drexler, der zudem sagt: „Unsere Zukunftsperspektive für die Steiermark muss die beste, modernste und leistungsfähigste Spitalsversorgung in der ganzen Steiermark sein – was die Infrastruktur angeht und was die Ärztinnen und Ärzte angeht.“

Weiter betonte Landeshauptmann Christopher Drexler: „Nur wenn diese Grundvoraussetzungen gegeben sind, kann ein Land auch erfolgreich sein. Heute und in der Zukunft. Nur damit kann ein Standort erfolgreich sein.“

Leistung. „Bei meinen Besuchen in Unternehmen begegnen mir immer wieder dieselben Themen: Stabilität, Planungssicherheit und Leistung. Stabilität, was die Politik eines Landes angeht, Planungssicherheit was die Normen und Regeln angeht und Leistung als großes Thema, sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft. Denn Fleiß, Zusammenhalt und Vernunft haben unser Land groß gemacht, stark gemacht und nach vorne gebracht. Daher ist eines für mich völlig klar: Leistung muss wieder ein Wert sein, der tatsächlich auch etwas wert ist!“

Regulierungen. „Wir wollen und müssen ein Industriebundesland bleiben, um unseren Wohlstand zu erhalten und unsere Steiermark weiter zu entwickeln. Um die vielen Chancen zu nutzen. Gerade deshalb müssen wir alles tun, um die steirische Industrie zu unterstützen. Sie davor bewahren, durch überbordende Regulierungswut Schaden zu nehmen und die Abwanderung der Produktion auf andere Kontinente verhindern“, so der Landeshauptmann mit speziellem Augenmerk auf die Automobil-Industrie. „Wir müssen unseren Standort nicht nur vor überbordender Regulierung schützen, sondern auch die Abwanderung wichtiger Industriezweige auf andere Kontinente verhindern. Wir müssen die Auto-Industrie im Wandel unterstützen, nicht sie blindwütig in ihrer Entwicklung behindern! Für mich ist ganz klar, dass wir den Klimaschutz weiter vorantreiben müssen, aber mit Realismus und Vernunft. Mit Hausverstand!“

Steiermark. Klare Worte fand Landeshauptmann Christopher Drexler für sein Verständnis der Steiermark: „Wer die Steiermark liebt, arbeitet für die Steiermark. Wer nur an seine eigene Partei denkt, dem reicht das Schimpfen. Was rund um uns geschieht, können wir nicht beeinflussen. Aber was für die Steiermark, für die Steirerinnen und Steirer, jetzt wichtig ist, dafür müssen wir kämpfen. Und deswegen ist aus meiner Sicht unsere Steiermark eine, in der sich Leistung lohnt. Unsere Steiermark ist eine, in der wir den Wohlstand sichern. Unsere Steiermark ist eine, in der wir die großartige Qualität schätzen.“

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