Mobilität - Umziehen statt Pendeln?

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Mobilität für den Job - Umziehen statt Pendeln?


Pendeln bedeutet Stress, Pendeln ist Verschwendung wertvoller Lebenszeit und Pendeln kostet viel Geld.

Trotzdem ist ein Großteil der österreichische Arbeitnehmer nicht bereit für den Job umzuziehen.

Selbst junge Menschen, denen mehr Mobilität nachgesagt wird, sind oft nicht zum Umzug bereit.

Wenn ein Umzug nicht in Frage kommt, dann hat das interessante und lukrative Jobangebot einen Haken – es ist zu weit von Zuhause weg. Jedenfalls ist das in strukturschwachen Regionen sehr oft der Fall. Was nun? Täglich pendeln, am Wochenende pendeln, oder gleich ganz umziehen?

Berufseinsteiger ziehen gern und oft um- wirklich?
Von Berufseinsteigern wird prinzipiell erwartet, dass sie eine erhöhte Bereitschaft zum Heimatwechsel zeigen. In den Köpfen der Meinungsinhaber ist der Gedanke tief verwurzelt, dass die Berufseinsteiger noch keine eigene Familie haben und daher räumlich flexibel sind. Im Gegensatz dazu haben die alten Hasen bereits im Job und in der Umgebung Fuß gefasst. Sie haben sich ein Umfeld aufgebaut und dürfen nun mit Fug und Recht auf das Zuhause pochen.

Die Jungen seien außerdem ortsungebunden, wählen ihren Job nur nach ihren Interessen und selten bis gar nicht nach der räumlichen Nähe zu ihrem Heimatort. Bei Bedarf ziehen sie einfach in die Nähe ihrer neuen Arbeitsstelle. Diese Flexibilität bleibt ihnen angeblich lange erhalten und begleitet sie von Job zu Job, von Stadt zu Stadt. Jetzt ist es Zeit, die Klischeekeule in die Ecke zu legen.

Die Realität der Berufseinsteiger sieht anders aus
Mitte 20, das ist die Lebensphase, in der es kaum einem jungen Menschen schwerfällt, den Lebensmittelpunkt ständig aufs Neue zu verlagern. Zunächst geht es von Zuhause an die Uni, dann an eine andere Uni, vielleicht noch ins Ausland. Nicht zu vergessen sind die Umzüge zu den verschiedenen Praktikumsstationen. Hier ist tatsächlich eine hohe Bereitschaft zur Mobilität gefragt.

Ab dem 30. Lebensjahr werden viele Weltenbummler dann die ständigen Ortswechsel leid. Aus den vielen geschlossenen Bekanntschaften hat sich ein richtiger Freundeskreis entwickelt. Viele haben einen Partner und träumen nicht nur von einem guten Job, sondern auch von der eigenen, kleinen Familie. Es verwundert daher kaum, dass laut neuester Studien, die Österreicher lieber Pendeln als Umziehen. Letzteres wird lediglich in Betracht gezogen, wenn es sich wirklich lohnt. Für eine befristete Stelle zieht ab 30 kaum noch jemand in eine andere Stadt. Das ist selbstverständlich eine ebenso pauschale Aussage, wie die Obigen. Auch in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen mit Kindern und Freundeskreisen wird umgezogen. Nicht jeder hat schließlich das Glück in einer Gegend mit Jobs en masse zu leben.

Lohnenswert ist ein Umzug beispielsweise dann, wenn es sich um den lang ersehnten Traumjob handelt. Möglicherweise bekommt ein Arbeitnehmer die Möglichkeit, in einer anderen Branche quer einzusteigen. Familienversorger könnten wegen eines viel höheren Gehalts umziehen. An dieser Stelle eine letzte Statistik: Die meisten Arbeitnehmer machen sich montags auf die Suche nach neuen Jobs. Das sollen zumindest die Klickraten der Internetjobbörsen, wie Stepstone, bezeugen.

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