Steinschlagschutz in Pürgg fertiggestellt
- verfasst von BLO24
- Fenstergucker
Vorausgegangen waren dem Schutzdamm die Felssturzereignisse im Dezember 2017 und Jänner 2018. Dabei stürzten Felsblöcke in einem Ausmaß von bis zu 18m³ aus der Pürgger Wand ins Tal, bis ins bebaute Gebiet. Wie durch ein Wunder kam bei dem Abgang der Felsmassen persönlich niemand zu Schaden.
Nach einer Risikoanalyse und einer Szenarienbeurteilung durch die Gebietsbauleitung Steiermark Nord der Wildbach- und Lawinenverbauung wurde ein Steinschlagschutzdamm mit Fallboden für die betroffenen Bereiche mit der Marktgemeinde Stainach-Pürgg ausgearbeitet. Vorrangig dabei war stets der bestmögliche Schutz der Bevölkerung und der vorhandenen Infrastruktur.
Nachdem die Finanzierung durch den Bund, dem Land Steiermark und der Marktgemeinde Stainach-Pürgg sichergestellt, die Grundablösen und behördlichen Verfahren abgeschlossen waren konnte das umfassende Schutzprojekt im August 2018 starten. Auf Grund der Gefahr eines drohenden weiteren Stein- und Felssturzes aus der Pürgger Wand wurde neben dem ausgewiesenen Sperrgebiet ein geologisches Mess- und Warnsystem installiert, um die Sicherheit während der notwendigen Bauarbeiten zu gewährleisten.
Neben den optimalen Wetterbedingungen waren die Vorbereitungen, Planungen und die professionelle Abwicklung der Baustelle vor Ort die Garanten für die rasche Umsetzung des Steinschlagschutzes. Mit einer Dammkronenlänge von 310 m, einer Fallbodentiefe von bis zu acht Metern wurde dieses Bauwerk in insgesamt 155 Arbeitstagen errichtet. In der Kalenderwoche 27 erfolgte die Endabnahme des Steinschlagschutzes in Pürgg. Mit der Verlegung des Sperrgebietes Richtung Norden stehen nun das Naturbad Pürgg und der Tennisplatz sowie die beliebten Wanderwege der Bevölkerung wieder im vollen Umfang zur Verfügung.
Die Marktgemeinde Stainach-Pürgg bedankt sich bei allen Personen, die zur Verwirklichung des Steinschlagschutzes in unserem Ortsteil beigetragen haben. Allen voran dem Team der WLV Liezen rund um Projektleiter Dipl. Ing. Stefan Janu und Bauleiter Josef Gewessler.
