24-Stunden-Hubschrauber für den Bezirk

24-Stunden-Hubschrauber für den Bezirk Foto: Christophorus 14
24-Stunden-Hubschrauber in Niederöblarn ist erster Erfolg im Kampf gegen die Notarzt-Krise!


SPÖ-Abgeordneter fordert aber rasche Strukturreformen, um flächendeckende Notarzt-Versorgung wirklich abzusichern – „Der Hubschrauber allein löst das Problem nicht!“

Liezen – Als wichtigen ersten Erfolg im Kampf gegen die Notarzt-Krise sieht der Liezener SPÖ-Regionalvorsitzende NAbg. Mario Lindner den morgigen Beschluss der Landesregierung für die Einrichtung eines 24-Stunden-Hubschraubers für die Notfallsversorgung in Niederöblarn. Besonders dankt Lindner dem zuständigen Landesfinanzreferenten LH-Stv. Anton Lang für die Zurverfügungstellung der nötigen Budgetmittel.

„Es ist gut, dass sich unsere Warnungen ausgezahlt haben und die Landespolitik mit dem neuen Hubschrauber einen ersten Beitrag zur Lösung der Notarzt-Krise, gerade für den Bezirk Liezen, leistet“, so Lindner, der aber rasche weitere Reformen einfordert, „Ich warne davor, zu glauben, dass sich damit das Problem schon erledigt hat!

Für eine funktionierende Versorgung im Notfall brauchen wir schnelle Reformen für ein Notarzt-System, das momentan nicht umfassend funktioniert.“ Konkret weist Lindner, der selbst ehrenamtlich als stv. Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes in Liezen tätig ist, auf die Notwendigkeit der Sicherstellung einer bodengebundenen Notarzt-Versorgung und der Stärkung der einzelnen Rettungsortsstellen gerade in ländlichen Regionen wie Liezen hin: „Gerade in der Obersteiermark führen die Witterungsbedingungen häufig dazu, dass Hubschrauber nicht starten können und bodengebundene Notärzt*innen eingesetzt werden müssen.

Aber auch im Fall eines Hubschrauber-Einsatzes braucht es die Sanitäter*innen der Rettungsortsstellen vor Ort für die Versorgung im Ernstfall“, so Lindner, „Wir werden die Notarzt-Krise nur lösen, wenn wir an allen drei Schrauben drehen: Der Versorgung mit Hubschrauber, mit bodengebundenen Notarzt-Fahrzeugen und durch die Rettungsortsstellen vor Ort!“

Besonders betont der Liezener SPÖ-Abgeordneten außerdem die Notwendigkeit, Ressourcen für Notarzt-Einsätze nicht auf Basis von anonymen Statistiken zu diskutieren. „Die Aufgabe der Politik ist es, sicherzustellen, dass jeder Mensch in unseren Regionen im Ernstfall auf rasche und kompetente Hilfe zählen kann. Wenn ich vergangene Woche lesen musste, dass manche Regionen ja nur ein bis zwei Notarzt-Einsätze pro Tag haben und es deshalb keine Versorgungsprobleme gäbe, dann frage ich mich wirklich, ob die Zuständigen ihre Aufgabe verstanden haben. Klar ist: Jeder einzelne Einsatz ist wichtig und jeder Mensch im Notfall muss versorgt werden!“

Auch wenn Lindner die detaillierten Zahlen über unbesetzte Notarzt-Dienste im Juli vorliegen, ist für ihn deshalb klar: „Ich diskutiere sicher nicht darüber, wie viel Prozent der Dienste unbesetzt waren: Alles über 0 Prozent ist zu viel!“

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