Junger Brauchtumsverein macht das Sonnwendbüscherl

  • verfasst von Gertraud Walter
  • Panoptikum
Lena Köberl, Simon Gössweiner, Nico Köberl, Lukas Berger, Armin Gasteiner und Jakob Kerschbaumer Foto: Walter Lena Köberl, Simon Gössweiner, Nico Köberl, Lukas Berger, Armin Gasteiner und Jakob Kerschbaumer
Im Juni findet in Stainach jährlich der Sonnwendmarkt statt, wo die Mitglieder des Kneippvereins üblicherweise die Sonnwendbüscherl verkaufen.

Mittlerweile sind sich aber die“ Kneipper“ einig, diese schöne Tradition einer jüngeren Generation zu übergeben. Eine Freundesgruppe aus Stainach – der neu gegründete „Junge Brauchtumsverein“ – unter der Führung von Theresa Raninger, ist zur Erkenntnis gekommen, dass viele lokale Bräuche und Traditionen nicht in Vergessenheit geraten sollten.

Weitere Beweggründe neben dem Brauchtumserhalt sind auch die immer weniger werdenden Veranstaltungen in der Gemeinde und ein mangelndes Angebot an Treffpunkten für junge Leute in der Region. Der aus sechs Vorstands- und fünf weiteren Mitgliedern offiziell gegründete Verein erweiterte sich bereits auf über 20 Mitglieder.

Das Ziel des Brauchtumsvereines ist es, die Traditionen und Brauchtümer im Ennstal aufrecht zu erhalten, mit Veranstaltungen ein Angebot, vor allem für die jüngere Generation zu schaffen und die Bewohner in der Gemeinde zusammenzubringen. Der „JBV“ hatte sich kürzlich getroffen, um die Sonnwendbüscherl (ca.140 Stück) zu binden, die am Samstag beim Sonnwendmarkt am Stainacher Hauptplatz verkauft wurden.

Die Büscherl wurden aus zehn verschiedenen Blumen und Kräutern, die in der Umgebung zu finden waren, gebunden. Diese sollen die Häuser vor Gewitter, Unwetter und Naturgewalten schützen.Jede Pflanze hat eine eigene Bedeutung: Blau blühende, wie Ehrenpreis, gegen Blitzgefahr, rot blühende, wie Alpenrosen, gegen und zum Schutz vor Gewitter. Johanniskraut soll eine Verbindung zum Christentum – zum heiligen Johannes dem Täufer herstellen.

Die Büscherl hängt man am Abend vor dem Johannistag zum Schutz gegen Gefahren und zur Abwehr des Bösen an die Tür. Vorjährige Büscherl sollte man nicht wegwerfen, sie werden im Sonnwendfeuer verbrannt.

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