Ghostwriting und akademische Leistung

In Österreich sorgen die Thematiken von Ghostwriting und akademische Leistungen für eine breit debattierte Kontroverse. Gerade in unserer heutigen Leistungsgesellschaft greifen immer mehr Studierende vorrangig im akademischen Bereich auf die Leistungen von Ghostwriting Agenturen zurück.

 Was sind Ghostwriter und wie arbeiten diese? Welchen Einfluss nehmen diese auf die Bildungslandschaft Österreichs? Sind Ghostwriter Leistungen im wissenschaftlichen Bereich über legal? Wie viel kostet ein Ghostwriter? Das Thema polarisiert – in den folgenden Absätzen versuchen wir für Klarheit zu sorgen und schlüsseln alle wichtigen Details zu diesem Thema auf. 

Was versteht man unter Ghostwriting?

Ghostwriter kennt man schon seit der Antike, diese zeichnen sich dafür aus, im Hintergrund – ohne selbst jemals genannt zu werden verschiedene schriftliche Arbeiten und Vorträge für andere auszuarbeiten. Oft steht dieser Handlung ein kommerzieller Nutzen für die heimlichen Autoren im Vordergrund. Ghostwriting findet großen Nutzen quer durch alle Bereiche, überall dort, wo Vorträge oder das Verfassen von schriftlichen Arbeiten aller Art gefragt ist. Der Bedarf für Content der von Ghostwritern erstreckt sich von Politik, Sport, Medien, Society bis in die tiefen Abgründe des österreichischen Bildungswesens. Während es unerheblich ist, ob ein österreichischer Exbundeskanzler sich von zahlreichen Ghostwritern dessen Biografien verfassen lässt, sieht das im Bereich der akademischen Welt anders aus. 

Ghostwriting im österreichischen Bildungskontext

Es war immer schon ein leichtes, wenn man von einem Ghostwriter Arbeiten verfasst haben möchte. Bachelorarbeit schreiben lassen Erfahrungen kennen viele Studierende nur zu gut. Ob man es wahrhaben will oder nicht, die teils umstrittenen Agenda Ghostwriter Österreich im Bildungswesen fand immer großartigen Anklang. Es gibt keinen Studienbereich, in denen Ghostwriter nicht lukrative Einnahmen verzeichnen. Der Ghostwriter Facharbeit Preis ist heutzutage aufgrund der großen Konkurrenz für jedermann erschwinglich. 

Dabei ist diese Praxis teilweise sehr fraglich. Indirekt werden damit Leistungen erschlichen, genauer gesagt falsche Tatsachen vorgespielt, wenn Studierende wissenschaftliche als deren eigene deklarieren und damit deren Bildungsweg bestreiten. Genaugenommen agiert man hier in einer brisanten Grauzone, welche immer wieder offene Fragen aufwirft. 

Theoretisch spricht nichts dagegen, einen Ghostwriter für eine akademische Begleitung zu beauftragen, wenn dessen Funktion rein beratend ist und auf deren Expertise beruht. Allerdings bleibt es meistens nicht dabei. Ghostwriter Agenturen werben offen damit, alle Rechte am verfassten Werk rechtlich abzutreten, damit die Klienten sich als Verfasser ausgeben. In vielerlei Hinsicht widerspricht dies den ethischen Codes eines Studiums. 

Gründe für das Aufkommen von Ghostwriting

Eben in der heutigen digitalen Neuzeit wird Ghostwriting online großartig beworben. Die Gründe sind klar, warum Studierende Leistungen professioneller Agenturen für deren Studium beauftragen. In unserer Leistungsgesellschaft mangelt es an Zeit, der Stress ist groß und der Druck nimmt selten ab. Vielen ist es nicht möglich, eine ausgewogene Work / Live Balance zu leben. Soziale Kontakte werden vernachlässigt, oft leidet der notwendige Job unter den Strapazen eines Studiums.

Viele der Ghostwriting Agenturen triggern genau diese Fakten und werden mit Slogans a`la “Zurücklehnen, entspannen und im Studium erfolgreich agieren”. Daraus resultiert darin, dass viele Studierende Ghostwriter beauftragen, um Exposés, Hausarbeiten, Projektarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten als sogar das Doktorat gegen den entsprechenden Tribut vollständig outzusourcen. Selbstverständlich hat dies folgen auf das Image von frischen Akademikern, damit nicht genug birgt dies auch einige Gefahren.

Betrachtung der Effekte von Ghostwriting auf individuelle akademische Leistungen.

Möchte man von einem Chirurgen operiert werden, der sich seine Doktorarbeit einfach erkauft hat? – höchstwahrscheinlich nicht! Die Omnipräsenz von Ghostwriter Arbeiten werfen offene Fragen auf die Integrität der wissenschaftlichen Arbeiten auf, allem an voran, ob diese nicht längst durch die breitflächige Verfügbarkeit von Ghostwriting entwertet wurden? 

Entgegensteuern muss man, dass es wohl kein Studium auf dieser Welt gibt, dass rein durch das Zurückgreifen auf Ghostwriter absolvieren wäre. Dennoch muss man die moralischen Implikationen des Ghostwriting genauer hinterfragen und es sollten auf universitärer Ebene Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Vorstellung von Strategien und Maßnahmen, die im österreichischen Bildungssystem implementiert werden könnten.

Fakt ist, dass beim Missbrauch von Ghostwritern am Studienweg vonseiten der Bildungsträger härtere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Eine Möglichkeit wären zusätzliche mündliche Prüfungen und Befragungen der Studierenden zu deren Arbeiten. Eine realistische Methode wären der Einsatz von künstlicher Intelligenz, welche frisch abgegebene schriftliche Arbeiten mit vergangenen Publikationen vergleicht. 

Besonders wichtig wäre ein verstärkter Appell für das bewusste Einsetzen eines Ghostwriters im Studienalltag, ohne damit auf die schiefe Bahn des Missbrauchs zu entgleisen. Diese Informationen über Ghostwriter kostenlos zu verbreiten und Menschen an die Eigenverantwortung im Studium zu erinnern, könnte als zielführende Maßnahme gedeutet werden. 

Abschließende Gedanken zur Zukunft des Ghostwriting im österreichischen Bildungssystem

Es steht außer Frage, dass Ghostwriter sich als nützliche Begleiter im Bildungswesen bewähren können, sofern diese im Hintergrund nicht das vollständige Erstellen von akademischen Arbeiten im Alleingang übernehmen. Nichts spricht gegen eine beratende Funktion durch deren Expertise. 

Fakt ist, wer ein Studium anstrebt, sollte eigenverantwortlich und fair agieren – also schriftliche Arbeiten selbst verfassen