Ein paar Gedanken von Albert Royer

Albert Royer Foto: FPÖ Albert Royer
Bezirk Liezen: Bauernproteste finden mittlerweile an vielen Orten weltweit statt von Frankreich über Italien bis Indien usw.

Die Probleme der Bauern sind immer mehr oder weniger die Gleichen. Schlechte Produktpreise, sinkende Einkommen, fehlende Wertschätzung der geleisteten Arbeit und in den EU-Länder eine völlig überzogene Bürokratie.
In Deutschland ist die Lage schon eine sehr Spezielle.

Ich glaube nicht, dass es hier nur um den Agrardiesel geht, sonst würden sich auch nicht weite Teile der Mittelschicht mit den Bauern solidarisieren. Vielmehr ist es doch so, dass eine Ampelregierung mit ihrer völlig fehl geleiteten Energiepolitik die deutsche Wirtschaft schädigt, was zu großen Wohlstandsverlusten in der Bevölkerung führen wird.

Zudem greift der deutsche Staat aus meiner Sicht viel zu viel in das Privatleben seiner Bürger ein. So ist es zum Beispiel in Deutschland ab 1. Jänner 2025 den allermeisten Besitzern von Holzöfen per Gesetz verboten diese einzuheizen. Dieser Schritt ist zudem zutiefst unsozial, weil sich viele Leute bisher zum Beispiel mit ihren Kachelöfen durchaus Heizkosten erspart haben.

In Österreich betreiben jetzt schon sehr viele fleißige Bauern und Bäuerinnen ihre Höfe im Nebenerwerb. Sie sind es seit Jahrzehnten gewohnt für relativ wenig Geld sehr viel zu Arbeiten. Die größte Gefahr sehe ich hier bei Regeländerungen für die Bewirtschaftung der Höfe.

Sollte es in absehbarer Zeit zum Beispiel verboten werden die Kühe in Kombinationshaltung (Im Stall angebunden, dafür aber tagsüber auf der Weide) zu halten so würden wahrscheinlich bei geschätzten Umbaukosten von 20 000,- Euro pro Kuh die Hälfte der betroffenen Betriebe zusperren und nicht mehr umbauen.

Die Getreidebauern in der Südoststeiermark werden gerade ruiniert, indem es Österreich leider zulässt, dass wir mit ukrainischem Getreide geradezu überschwemmt werden und das obwohl in der Ukraine nachweislich sehr viel Gentechnik eingesetzt wird.

Ein Damoklesschwert bleibt für die heimische Landwirtschaft auch trotz aller gegenteiliger Beteuerungen vom französischen Staatspräsidenten Macron das von den EU-Eliten geplante Freihandelsabkommen MERCOSUR mit Südamerika. Sollte es nach der EU-Wahl im Sommer umgesetzt werden dann würden grob vereinfacht gesagt südamerikanisches Hormonfleisch gegen europäische Autos getauscht werden.

Kein schöner Gedanke. Weder für Bauern noch für Konsumenten.

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