Die Vermessung des Fred.

Meine zweite Woche im INJOY begann Dienstagnachmittag mit einem Fitness-Check. (Details darüber werden hier nicht verraten. Nur kurz - bin gehobene Mittelklasse).

Studioleiterin Alexandra und Trainer Christoph empfingen mich – wie immer mit einem freundlichen Lächeln – und geleiteten mich in einen Raum, wo nach Anschluss einiger Elektroden mein Herz grafisch auf einem Bildschirm dargestellt wurde. Christoph erläuterte mir verständlich die dazugehörigen Werte. Soweit passte alles, darum ging es ab in den nächsten Raum, wo Alexandra, eine Massageliege und eine Körperfettwaage auf mich warteten.

Ich wurde punktgenau gewogen, vermessen und mein Rückgrat millimetergenau abgetastet. Während ich locker auf der Liege herumlag, schüttelte und bog Alexandra meine Beine, um Hüftfehlstand und Beinlänge zu analysieren. Fazit: Rechter Fuß länger, Hüfte okay, leichte Skoliose. Das wusste ich bereits, war mehr ein Test, den sie mit Bravour bestand. Es wurden noch einige Werte (Fettgehalt der inneren Organe usw.) in mein Datenblatt übertragen, das nun den Iststand bei Trainingsbeginn beinhaltet. Ich kann sagen: sehr genau, sehr professionell, absolut schmerzfrei, so macht eine Vermessung Spaß.

Anschließend begann mein Training in mittlerweile vertrauter Umgebung auf dem Stepper zum Aufwärmen. Dann zu einer Runde in den Gerätekreis, von mir liebevoll „Circle of Pain" benannt, wo mich Christoph begleitete und darauf achtete, dass ich richtig sitze, das Kreuz gerade halte, die Arme richtig drehe, die Arschbacken zusammenkneife und mein Bäuchlein belaste. Sie sehen, bei INJOY wird meine Fitness nicht dem Zufall überlassen. Und das ist nicht nur bei mir so, sondern bei allen Studiobesuchern. Sobald Alexandra, Irina oder Christoph eine Fehlhaltung erspähen, schreiten sie freundlich korrigierend ein – und das ist gut so.

Denn falsches Training schadet mehr, als es bringt. Nach weiteren zwei Trainingseinheiten am Donnerstag, bei der Christoph, natürlich nach Rücksprache mit mir, die Gewichte an den Geräten etwas erhöht hatte, spürte ich erstmals diese positive Energie, diese Freude etwas für meinen Körper getan zu haben, den ich so lange vernachlässigt hatte. Meine Beine waren am nächsten Tag zwar ein wenig schwerer, jedoch frei von Muskelkater. Ich freue mich schon auf mein nächstes Training.

Bis nächste Woche – Fred Stadlmann