Jahresabschluss in Rottenmann

In feierlicher Atmosphäre, im Kleinen Stadtsaal von Rottenmann, konnte Ortsstellenleiter Prim. Dr. Manfred Kohlhauser die zahlreich erschienenen Rotkreuz-MitarbeiterInnen,

NotärzteInnen und Ehrengäste, darunter als Vertretung der Stadtgemeinde Rottenmann, Fr. Stadträtin Anita Winter, vom Krankenhausverbund LKH Rottenmann/Bad Aussee, Herrn Betriebsdirektor Harald Kapeller MBA, von der hohen Geistlichkeit, Herrn Mag. Martin Weirer und von der Bezirksstelle Liezen Herrn Rettungskommandant Ewald Bauer und Herrn Geschäftsführer Werner Kohlbacher, herzlich begrüßen.

In seiner Begrüßungsrede spricht er den noch immer nicht zufriedenstellenden Vertragsabschluss zwischen der Steirischen GKK und dem Roten Kreuz an, noch immer gebe es keinen Vertrag, man befindet sich in einer Art vertragslosen Zustand, wo die „alten Tarife" verrechnet werden. Obwohl die Steirische GKK positive Zahlen schreibe und das Rote Kreuz sich ja nicht „selbst beauftragt", schließlich erhält man die Aufträge von Ärzten und Krankenhäusern! Einigung sei noch keine in Sichtweite!

Die GKK fordert in den kommenden zwei Jahren, eine Art Deckelung, die man mit einer Forderung von 100.000 Fahrten weniger erreichen soll, ein Volumen von mehreren Mio. Euro. In der Praxis: das Rote Kreuz müsste Fahrtenaufträge ablehnen, was aber laut Steirischem Rettungsdienstgesetz nicht möglich ist, denn dort ist neben dem Rettungsdienst auch der qualifizierte Krankentransportdienst verankert! Würde man Transporte ablehnen, würde man gegen ein Landesgesetz verstoßen. Macht man die Fahrtenaufträge gleich weiter, entsteht aber ein Verlust in Millionenhöhe.

Für Hrn. Gernot Leitner, der auch als Betriebsrat tätig ist, steht auch der Bericht des unabhängigen Landesrechnungshofes. Dort wird klar formuliert, was er selbst in unzähligen Berichten immer wieder aufwirft und den heimischen Politikern vorbringt: Regionen, wie der Bezirk Liezen, sind gegenüber den Ballungszentren schon wegen der Lage und der jetzigen Strukturreformen im Bereich der Krankenhäuser benachteiligt. Wörtlich aus dem Bericht des Landesrechnungshofes: Die Größe des Bezirkes ist mit 3.270 km² flächenmäßig um ¼ größer als das Bundeland Vorarlberg. Obwohl die topographischen Gegebenheiten (Gebirge, Witterungen, Straßenanbindungen, usw.) ein hohes und dichtes Ortsstellennetz erfordern, ist die Dichte an Ortsstellen im Bezirk Liezen geringer als in den meisten anderen Bezirken und auch geringer als der Steiermark Schnitt.

Für Herrn Leitner ein Faktum und Stärkung in seiner Sichtweise, dass es zu keiner weiteren Reduzierung an Fahrzeugen, Dienststellen und Personal kommen darf, alles andere würde auf Kosten der Sicherheit und „Daseinsvorsorge" gehen, er werde auf alle Fälle für den Erhalt auch seiner Ortsstelle in Rottenmann kämpfen. Dem pflichtet die anwesende Stadträtin von Rottenmann, Fr. Anita Winter bei. Die Unterstützung der Stadtgemeinde sei ihm sicher, über alle Parteigrenzen hinweg. Mit einem tosenden Applaus setzten auch die MitarbeiterInnen ein Zeichen der Solidarität und für ALLES wofür das Rote Kreuz steht, „Aus Liebe zum Menschen"!

Prim. Dr. Kohlhauser dankte allen Rotkreuzangehörigen an der Ortsstelle Rottenmann, nur gemeinsam sei man zu solchen Leistungen fähig. Zu erwähnen sind auch einige Gönner der Ortsstelle Rottenmann. Die Fa. Sembella/Timelkam und Fr. Schwarzenbacher aus Lassing als Vertreiber, sponserten für alle Schlafräume neue Betteinsätze und Matratzen, damit so wörtlich: „Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes gesund schlafen und somit für jeden weiteren Einsatz gut gerüstet sind." Die Fa. DANA Türen sponserte eine neue Innenraumtüre und Zarge. Der Warenwert beträgt gesamt € 3.000.- eine Summe, die in einer wirtschaftlich angespannten Zeit nicht mehr selbstverständlich ist.

Rettungskommandant Ewald Bauer untermauert die Wichtigkeit funktionierender Strukturen und der jetzige Fahrzeugstand im Bezirk Liezen sei auf die Größe und den Entfernungen hin keinesfalls reduzierbar, man möge nur auf die letzten Großschadensfälle zurückblicken. Aber auch kleinere Ereignisse bedürfen punktueller Fahrzeugstände und Besetzungen um die gesetzlichen Verpflichtungen einhalten zu können. Er dankt für die Einsatzbereitschaft aller MitarbeiterInnen von Rottenmann, der Jugend aber auch den hauptberuflichen Kollegen, die über ihre Verpflichtungen hinaus, noch sehr viel an Freiwilligkeit leisten.

Betriebsdirektor Harald Kapeller MBA, zieht den Hut vor der Leistungsstärke der Ortsstelle Rottenmann - der Bericht sei beachtlich und er ist stolz darauf, eine Rotkreuzdienststelle in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus Rottenmann zu haben. Man braucht so begeisterte Menschen, die sich für eine Sache, wie den vielen Aufgaben im Roten Kreuz, täglich stellen.

Geschäftsführer Werner Kohlbacher bringt einige Zahlen vor, spricht auch den vertragslosen Zustand mit der GKK an und dass noch immer 150 Mitarbeiterposten in der Stmk. in Gefahr seien. Ab 1. Jänner 2014 kommen zum Rotkreuzbezirk Liezen die Ortsstellen Altenmarkt/Großreifling dazu und im Jänner 2015 das Gemeindegebiet von Hieflau. Pastoralassistent Mag. Martin Weirer, zollt ebenfalls Respekt und Anerkennung für die vielen Leistungen im Roten Kreuz.

Zahlen 2013
Ausfahrten/Einsätze 2013 : 5 396
Kilometer 2013: 212 636 km
Notarzteinsätze 2013: 836 davon im Gemeindegebiet Rottenmann 229
Blutspenderanzahl 2013: 319 Abnahmen Rottenmann und Selzthal
Freiw. Stunden gesamt: 12 090
Hauptberufliche Stunden: 19 200
Jugendstunden + Betreuerstunden : 1725
Freiw. GSD Stunden: 226
Treibstoffverbrauch: 23 681,1 l Kosten Durchschnitt: € 33 153,4.-

Beförderungen, Auszeichnungen verdienter MitarbeiterInnen

RK – Oberhelfer: Daniel Jansenberger, Johann Langner, Marc Seebacher,
Nina Schweiger

RK – Haupthelfer: Manuela Kiesenbauer, Daniel Krammer

RK – Sanitätsmeister: Erwin Kronfuß

RK – Hauptsanitätsmeister: Robert Scherz

RK – Abteilungskommandant: Ass. Dr. Eleonora Kovacs, Ass. Dr. Bettina Schmidbauer, OA Dr. Astrid Kielnhofer als Notärztinnen

Dienstjahrabzeichen
Dienstjahresabzeichen in Bronze 10 Jahre :

• Martin Burgsteiner, Erwin Kronfuß, Thomas Leitner

Dienstjahresabzeichen in Silber 15 Jahre :
• Robert Scherz,

Dienstjahresabzeichen in Gold 20 Jahre:
• Mario Seebacher, Heimo Stangl,

Stundenspangen für freiwillige Mitarbeiter
Stundenspange für 1000 Std. Manuela Purgstaller, Kevin Butter

Stundenspange für 2500 Std. Armin Rettenegger

Stundenspange für 5000 Std. Tina Jaksch

Stundenspange für 6000 Std. Erwin Kronfuß

Stundenspange für 9000 Std. Friederike Ploder

Verdienstmedaille des Österreichischen Roten Kreuzes in

SILBER
Verdienstmedaille in Silber: Gernot Leitner

Verdienstzeichen des Landesverbandes Stmk

BRONZE
Verdienstzeichen in Bronze: Nicole Maindl,

SILBER
Verdienstzeichen in Silber, Tina Jaksch und Heimo Stangl

GOLD
Verdienstzeichen in Gold: Fr. Dr. Andrea Kalloch

Ehrenurkunde des Landesverbandes Stmk
Ehrenurkunde: Gasthaus Steinmetz für die laufende Unterstützung im täglichen Dienstbetrieb, sowie bei zahlreichen Veranstaltungen der MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes.