Licht am Ende des Tunnels

Empfehlung Fotos: BI d.V. Christian Grogger Fotos: BI d.V. Christian Grogger
Atemschutzübung des Abschnittes Admont im Eisenbahntunnel

Zum Einsatzgebiet der Feuerwehren Ardning und Frauenberg gehört nicht nur der Autobahntunnel durch den Bosruck, sondern auch der Eisenbahntunnel. Dieser Tunnel stellt aufgrund seiner Länge von 4770 m, seiner Enge und seiner Finsternis eine besondere Herausforderung und Belastung für die Einsatzkräfte dar.

Übungsannahme war die Entgleisung eines Zuges im Bosrucktunnel. Es kam zu starker Rauchentwicklung und mehrere Personen wurden verletzt.

Über die Bezirksfeuerwehrzentrale „Florian Liezen" wurde die FF Ardning und der ÖBB-Einsatzleiter alarmiert. Letzterer veranlasste umgehend die Abschaltung der Oberleitung. Einsatzkräfte der Feuerwehren Frauenberg, Hall, Weng im Gesäuse, sowie der Betriebsfeuerwehr STIA und die Rettungsabteilung Admont wurden sofort nachalarmiert. Nach Erkundung der Lage durch den Einsatzleiter der FF Ardning, Erdung der Oberleitung und Freigabe der Geleise durch den ÖBB-Einsatzleiter konnten die Einsatzkräfte mit Langzeitatemschutzgeräten (Einsatzzeit bis zu 4 Stunden möglich) und Pressluftatemschutzgeräten (Einsatzzeit lediglich bis zu 30 Minuten) zur Rettung der Personen in den Tunnel vorrücken. Zur schnelleren und leichteren Rettung nahmen die Atemschutztrupps die von der ÖBB nahe dem Tunnelportal gelagerten Rollwägen zu Hilfe.

Die Atemschutztrupps retteten sechs Personen aus dem finsteren Loch. Für die Rettung der letzten vermissten Person wurde das im Bahnhof Ardning abgestellte Tunnel-Rettungsshuttle angefordert. Eine Diesellok schob das Shuttle, welches im Brandfall auch die dafür vorgesehenen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Ardning in den Tunnel bringen kann, zum Einsatzort. Die Rettung der Person stellte aufgrund der Enge des Tunnels und der Finsternis eine spezielle Herausforderung für die Atemschutztrupps dar.

Abschnittskommandant Peter Mayer konnte bei der im Rüsthaus Ardning abgehaltenen Übungsbesprechung Bürgermeister Johann Egger, Bezirksatemschutzbeauftragten ABI Franz Haberl, Abschnittsatemschutzbeauftragten BM Günter Plank, Ehren-Abschnittskommandanten Heinrich Thaller, ÖBB-Einsatzleiter Walter Flicker mit Kollegen, sowie die Delegierten der Feuerwehren des Abschnittes Admont begrüßen. Einsatzleiter LM Stefan Bochsbichler erläuterte den Anwesenden den gesamten Übungsverlauf von der Alarmierung bis hin zur Menschenrettung.
Die Übungsbeobachter gratulierten zur toll ausgearbeiteten Übung und den Atemschutzgeräteträgern für ihren mutigen Einsatz. Auch wurde die ruhige und konzentrierte Arbeitsweise der Einsatzkräfte lobenswert erwähnt. Es wurde aber auch konstruktive Kritik geäußert, insbesonders im Bezug auf die teilweise unbefestigten Stellflächen für Einsatzfahrzeuge. Auch die Beleuchtung des Tunnelportals und die Funkverbindung war ein wesentliches Thema der Übungsbesprechung.
ABI Peter Mayer dankte letztlich allen Kameraden und Kameradinnen für die Teilnahme und beendete die diesjährige Abschnitts-Atemschutz-Übung mit dem Feuerwehrgruß „Gut Heil".

Eingesetzt waren:
FF Ardning mit MTF, LF, KRFS und 13 Mann
FF Frauenberg mit RLF-A 2000 Tunnel und 4 Mann
BtF Stia mit MTF und 4 Mann
FF Hall mit RLF-A 2000 und 5 Mann
FF Weng im Gesäuse ATSF und 4 Mann
FF Admont mit SAN und 2 Mann
ÖBB-Einsatzleiter
sowie Delegierte und Übungsbeobachter

Bericht: OLM d.V. Bernadett Stangl

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