Eröffnung des Literaturpfades

Empfehlung Eröffnung des Literaturpfades Eröffnung des Literaturpfades
Auf acht steirischen Schauplätzen werden bedeutungsvolle mittelalterliche Texte anschaulich und innovativ präsentiert

Am Mittwoch, 12. September 2012 wurde der Literaturpfad in Admont bei heftigem Regenwetter durch die Segnung von Abt Bruno Hubl feierlich eröffnet.
Acht Schauplätze wurden für dieses Projekt der steirischen Literaturpfade ausgewählt. Einer davon liegt in Admont und führt die Besucher 500 Meter rund um das obersteirische Stift Admont.
Entlang des Weges befinden sich fünf spektakuläre 3-D-Objekte, auf denen ein Klassiker der deutschsprachigen Medizinliteratur des Mittelalters präsentiert wird,
nämlich Auszüge aus der Handschrift des Admonter Bartholomäus aus dem 15. Jahrhundert.

Leiter des Projektes ist Prof. Dr. Wernfried Hofmeister vom Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz. Er erläuterte in seiner Eröffnungsrede, dass man bewusst diese acht Schauplätze ausgewählt hat,
denn an diesen Orten wurden einst mittelalterliche Texte gesammelt oder sind dort entstanden. „Klöster waren immer schon Orte, wo man sich hinwandte, wenn man nicht mehr weiter wusste.
In der Admonter Stiftsbibliothek haben wir Schätze einer mittelalterlichen Sammlung medizinischer Literatur gefunden, nämlich vom Admonter Bartholomäus."

Teile aus dieser mittelalterlichen Kostbarkeit werden nun auf einem einfach begehbaren Weg in Erinnerung gerufen.
Bei einer Erstbegehung konnten sich die Besucher der Eröffnung ein Bild davon machen und entlang der Lesezeichen diese Literaturschauplätze besichtigen.
Auf den fünf Erzählstationen werden die heilkundlichen Texte anschaulich und innovativ präsentiert. Einen multimedialen Mehrwert stellt der QR-Code auf der letzten Station dar, mittels dem man einen Hörtext empfangen kann.
Bilder aus wertvollen Handschriften illustrieren die Lehren des Bartholomäus, wie beispielsweise Rezepte gegen Zahnschmerzen.

Schauplatzkoordinatorin Bakk. Phil. Silvia Stecher erläuterte ihr Wissen, dass sie im Zuge ihrer Master-Arbeit erarbeitet hatte:
„Bartholomäus war im Mittelalter ein Bestseller und seine Literatur hatte einen lebenspraktischen Nutzen." Die Bandbreite seines heilkundlichen Wissens hat das Projektteam nun versucht im Literaturpfad nachvollziehbar zu machen.
Die steirischen Literaturpfade mit ihren acht Stationen bilden in Summe ein europaweit einzigartiges Netzwerk und sind für die nächsten fünf bis zehn Jahre durch den Universitätsverein „Steirische Literaturpfade des Mittelalters" gesichert.
Ziel ist es, dass die Pfade lebendig gehalten werden, beispielsweise durch ein adäquates Veranstaltungsangebot.
Für die Veranschaulichung dieses steirischen Literaturkapitals hat das Team unter anderem 60 Sponsoren gewinnen sowie öffentliche Fördergelder lukrieren können.

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