Räuber mit gesundem (Kunst-) Verstand

Empfehlung Zu wenig Blut? Zu wenig Blut?
Seit einigen Tagen schon wird in den Zeitungen über den Einbruch beim Aktions"künstler" Nitsch berichtet und auch Leserbriefe widmen sich vermehrt diesem Thema.

Und diese haben mehrmals zum Inhalt, dass die Diebe Kunstbanausen sein müssen, weil sie die „wertvollen" Schüttungen des Blut- und Gedärmeverarbeitenden „Künstlers" NICHT mitgenommen haben, sondern nur die zahlreichen Wertgegenstände.

Der Einbruch in das Schloss des Ehepaares Nitsch (hat sich schon irgendwo ein Fleischhauer mit Tierabfällen eine solche Behausung erarbeitet?) ist selbstverständlich absolut zu verurteilen.
Dass man aber Pretiosen und Anderes im Wert von kolportierten 500.000 € daheim aufbewahrt zeugt auch nicht gerade von hoher Intelligenz.
Meine ganz persönliche (und laienhafte) Meinung zu diesem Vorfall ist, dass die Räuber mit sehr gutem Hausverstand und gesundem Kunstverständnis ausgestattet sein müssen.

Es besteht ja die Möglichkeit, dass man Beute, die aus organischen Abfällen besteht irgendwann, wenn sie länger gelagert wird, riechen kann, Dies zu lokalisieren wäre für jeden Polizeihund eine kinderleichte Übung.
Dann dürfte der Markt für diese Art von „Kunst" doch (hoffentlich) ein sehr begrenzter sein und dem entsprechend würde die Dinge auch zu verscherbeln sein.

Was noch bemerkenswert ist. Die Familie Nitsch fühlt sich durch diesen Einbruch „geschändet". Und eine Leserin in einer Tagezeitung formuliert absolut treffend und richtig, wenn Sie schreibt, dass die Aktionen der Nitsch's eigentlich auch Schändung seien.
Oder wie sollte man es sonst bezeichnen, wenn Tierkadaver ausgeweidet und ihre Inneres zur Schau gestellt wird – ein öffentliches Blutbad genommen wird.
Hier werden Körper von Lebewesen missbraucht und Tierfreunde wie ich werden es (mit Recht) als öffentliche Leichenschändung bezeichnen.
Und wer weiß, welche Gedanken und Ideen einigen Psychopaten und Wirrköpfen beim Betrachten solcher Darstellungen durch die irren Gehirnwindungen schießen?
Aber nun genug von dieser unappetitlichen Sache, denn jeder weitere Satz zu diesem Thema
unterstützt ja das Bestreben des „Künstlers", nämlich
Aufmerksamkeit mit absolut grauslichen Taten zu erregen (und damit anscheinend noch jede Menge zu verdienen).
Und das dürfte nach meiner Auffassung und Wahrnehmung nach nicht als Kunst gehandelt werden – irgendwo sollte auch dem Deckmantel der Kunst Grenzen gesetzt werden,
aber dazu bräuchte man an entscheidender Stelle Menschen mit Rückgrad und klarem Hausverstand.
Das ist meine persönliche Meinung dazu.

Otto S. aus Liezen

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