Besuchen Sie die Zweite Tunnelröhre

Empfehlung Besuchen Sie die Zweite Tunnelröhre
Zweite Röhre des Bosrucktunnels nähert sich der Fertigstellung -erstmalig Bilder der neuen Tunnelröhre


Auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung, der A9-Pyhrnautobahn ein bekanntes Gesicht. Der 1992 m hohe Bosruck versperrt dem Autofahrer das freie Weiterkommen. Ein einröhriger Tunnel, 5,5 km lang,
täglich im Schnitt von über 12.000 Fahrzeugen durchfahren, sorgt seit seiner Eröffnung 1983 bei so manchem Lenker für erhöhte Pulsfrequenz. Die Wartezeit auf die zweite Röhre wird nun aber überschaubar,
die Tunnelröhre nähert sich der Fertigstellung. Allerdings wird danach eine bereits dringend notwendige Sanierung der alten Tunnelröhre begonnen.

viele Bilder der neuen Tunnelröhre

Die Nagelprobe für die eingesetzte Tunnelbau-Technik findet auf den ersten 600 Metern vom Nordportal aus gesehen statt, so ASFINAG-Projektleiter DI Franz Lenz. Ein sogenanntes Haselgebirge, das ist ein Mischgestein aus Tonmineralien,
Sandstein, Stein- und Nebensalzen usw., welches instabil und ständig in Bewegung ist, übt permanent gewaltigen Druck auf die Tunnelröhre aus. Besonders der Übergang vom instabilen Haselgebrge zum festen Kalk-
und Dolomitgestein ist eine technische Herausforderung für die Tunnelbauingenieure. Die Spuren dieser Bewegungen sind für aufmerksame Beobachter an der alten Tunnelröhre leicht erkennbar.
Die weiterentwickelte Tunnelbautechnik löst dieses Problem, indem sie das Haselgebirge in die Verstärkung der Tunnelröhre mit einbezieht. Das geschieht mit tiefen Verankerungen,
Betoninjektionen und vielen weiteren Maßnahmen zur Gesteins-Stabilisierung. Nicht zuletzt sorgt eine druckfeste, schwer armierte Beton-Tunnelröhre in den kritischen Bereichen für maximale Sicherheit. Arbeiten,die auch auf die alte Tunnelröhre während der Generalsanierung zukommen.

Größtmögliche Sicherheit im Tunnel ist oberstes Gebot
Die Maßnahmen für die Sicherheit im Tunnel sind schier endlos und äußerst komplex. Für den hoffentlich nie eintretenden Fall eines Feuers im Tunnel gibt es praktisch keine technischen Sicherheitseinrichtungen, die nicht im Tunnel verbaut wurden.
So wurden für Flucht- und Rettungswege elf, fünf davon mit Einsatzfahrzeugen befahrbare Querverbindungen zur Parallelröhre geschaffen. Eine dritte unabhängige Röhre, die die gesamte Technik beherbergt,
ist ebenfalls begehbar ausgelegt und kann für Rettungseinsätze verwendet werden. Rauchabzugskanäle oberhalb der Fahrbahnen, Lüftungsanlagen, Anlagen, die einen Überdruck aufbauen und damit Tunnelbereiche rauchfrei halten können,
umfangreiche Lösch- und Löschwassereinrichtungen sind nur ein Teil davon.

Big Brother is watching you
Gottseidank und keinesfalls negativ gemeint. Schließlich dient die lückenlose Überwachung der Tunnelanlagen mit Kameras, einer Vielzahl an Sensoren, Lautsprecheranlagen usw. ebenfalls der Sicherheit aller Tunnelbenützer.
Gesammelt werden diese Daten in der neuen Tunnelwarte in Ardning, die für eine ganze Reihe von Tunnelanlagen an der A9 zuständig ist. Hier werden nicht nur Einsätze der Rettungskräfte koordiniert,
sondern auch die gesamte Steuerung der technischen Einrichtungen wie Beleuchtung, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ampelsteuerungen u.v.m. durchgeführt.
Seitens der ASFINAG rechnet man mit der Verkehrsfreigabe der neuen Bosrucktunnelröhre Mitte Juli 2013. Rund zwei Jahre später,

2015 werden dann beide Tunnelröhren für den Verkehr zur Verfügung stehen und dann wird ein weiteres Nadelöhr der A9 beseitigt sein.

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