Auf den Rücken seiner Mitarbeiter …

Empfehlung Auf den Rücken seiner Mitarbeiter …
... achtet Bürgermeister Rudi Hakel mit einem neuen Programm.


Vor etwa einem Monat startete die Gemeinde Liezen eine Initiative zur Rückenstärkung und bot ihren Mitarbeitern Massagen an.

Dazu wurde Masseur Peter Strohmayer – Der Mann mit den heilenden Händen – verpflichtet, der sich nun an zwei Tagen in der Woche um schmerzende Rücken und andere Problemzonen der Gemeindemitarbeiter kümmert.

Doch das Gesundheitsprogramm der Gemeinde Liezen begann auf vitaminreiche Art schon vor mehreren Jahren. BLO24 sprach mit Bürgermeister Rudi Hakel und konnte in Sachen Mitarbeitergesundheit viel Positives erfahren.

BLO24: „An Apple a Day keeps the Doctor away, lautet ein englisches Sprichwort, was auf Deutsch bedeutet „ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. Herr Bürgermeister, ihr Gesundheitsprogramm startete vor etwa 3 Jahren mit frischem Obst. Wie wird das Gesundheitsprogramm heute von den Mitarbeitern angenommen?"

BGM Hakel: „Ich mache mir immer wieder Gedanken, wie man die Motivation der Mitarbeiter erhöhen kann und vor allem erreichen kann, wie sie gesund bleiben bei der Arbeit. Mittlerweile ist es so, dass alle Mitarbeiter der Gemeinde (an die 150 Personen Anm. BLO24) über den Sozialmarkt pro Tag ein Stück saisonbedingtes frisches Obst erhalten und das kommt sehr gut an. Auch wird die Bereitstellung und Verteilung der Jause von den Mitarbeitern selbst durchgeführt. Einige Mitarbeiter haben mich angesprochen und gesagt, dass sie seither wieder mehr Obst essen, was mich natürlich sehr freut und diese Aktion aufgewertet hat.

BLO24: „Erst Obst und jetzt Massagen für die Rücken der Mitarbeiter. Wie zufrieden sind die Mitarbeiter mit diesem, sagen wir „Wellnessangebot" und wird die Aktion Massage angenommen?

BGM Hakel: „Ähnlich wie beim Obst starten wir bei den Massagen jetzt in einen Probebetrieb und werden uns die Akzeptanz einmal drei Monate ansehen. Wir wissen sehr wohl, welch kräfteraubende und teils nicht rückenschonende Tätigkeiten in den täglichen Arbeiten einiger unserer Mitarbeiter liegen. Daher ist es mir ein Anliegen hier präventiv zu wirken. Es sind ja keine großen Beträge, die wir da gezielt gesundheitsvorbeugend einsetzen.

BLO24: „Wie hoch sind denn die Kosten und wie wird dieses Gesundheitsprogramm finanziert?"

BGM Hakel: „Die Kosten belaufen sich auf etwa 10.000 Euro und sind daher relativ gering bei einem 17 – 18 Millionen Euro Budget. Dies soll jedoch den guten Willen der Gemeindeführung widerspiegeln, dass uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter am Herzen liegt. Außerdem rechnet sich dieses Programm ja von selbst, wenn durch vorbeugende Maßnahmen Krankheiten vermieden werden. Für die Massagen haben wir mit Peter Strohmayer einen jungen Liezener Heilmasseur engagiert, dessen hervorragende Arbeit auf BLO24 in einem Artikel ja gewürdigt wurde. Jeder Mitarbeiter zahlt einen Selbstkostenbeitrag von 3 Euro pro Massage, sollte er nicht hingehen oder ersatzweise einen anderen Mitarbeiter schicken, wird ihm eine halbe Stunde in Rechnung gestellt. Das ist bis dato aber nicht vorgekommen. An zwei Tagen in der Woche kümmert sich Herr Strohmayer, je eine halbe Stunde um die Rücken der Mitarbeiter, oder wenn es Probleme an Armen oder Beinen gibt eben dort. Bis jetzt läuft der Probebetrieb einwandfrei und ich habe schon sehr positives Feedback erhalten.

BLO24: „Wenn man die Meldungen der letzten Tage verfolgt hat, ist Ihre Vorgehensweise äußerst löblich und innovativ, Herr Bürgermeister. Erst vor kurzem hat man bei BMW erklärt, Produktionsstandorte für neue BMW erst nach einem genauen Firmencheck zu vergeben. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, wie man in den Firmen mit der Gesundheit der Mitarbeiter umgeht. Und im Prinzip ist die Gemeinde Liezen ja nichts anders als eine Firma, dessen Mitarbeiter sich, dank der Weitsicht ihres Chefs, auch in Zukunft hoffentlich gesund am Arbeitsplatz bewegen werden. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hakel."

Ich selbst weiß nur zu gut, in welch stressigen und ungesunden Arbeitsverhältnissen sich manche Arbeitnehmer dieser Tage befinden. Schneller, höher, weiter, eigentlich ein Slogan des Sports, wird immer öfter gnadenlos auch von nicht mehr so leistungsfähigen, teils älteren Arbeitnehmer/innen gefordert.

Die Mitarbeiter/innen der Gemeinde Liezen haben auch ihre Jobs zu erledigen, jeder für sich und doch alle gemeinsam für ein funktionierendes Liezen. Mitunter kommen sie dabei an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, doch wenn es Denker und Lenker im Rathaus gibt, die für rückenschonende Entlastung und gesunde Ernährung sorgen, dann kann in Phasen der Entspannung neue Kraft und positive Motivation geschöpft werden. Und das, sollte das vorrangige Ziel jeder Firma sein, was ihre Mitarbeiter/innen betrifft.


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