Die Bühne hinter den Kulissen

Empfehlung Die Bühne  hinter den Kulissen
Ausseerland. Die Bühne hinter den Kulissen

Am 17. Juni wurde im Jüdischen Museum in Wien im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm des heurigen Gastspiels der Vereinigung Wiener Staatsopernballett präsentiert, das von 8. bis 10. August im Kur- & Congresshaus Bad Aussee unter dem Titel „Ausseerland.

Die Bühne hinter den Kulissen" der Puppenkünstlerin Lillie Baitz und dem Volksmusikforscher Konrad Mautner gewidmet sein wird.

Nach einer ebenso herzlichen wie kompetenten Begrüßung durch Dr. Danielle Spera, der Direktorin des Hauses, bot der Choreograph und künstlerische Gesamtleiter Christian Tichy einen Rückblick auf die Höhepunkte dieser so erfolgreichen Veranstaltung und skizzierte den Inhalt des heurigen Programmes, das sich – auch aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums Bad Aussees als Stadt – wieder einem Thema mit starkem Aussee-Bezug widmen wird.

Die Puppenkünstlerin Lillie Baitz, in Aussee als Tochter des Kur-Pioniers Dr.Josef Schreiber geboren und in Wien, Paris und Florenz ausgebildet, gründete bereits 1909 in Berlin ein exklusives Kunstgewerbeatelier, in dem sie hochwertige Puppenarrangements für die großen Warenhäuser in Europa und Übersee herstellte. Nach Jahren in Berlin, Wien und Salzburg kehrte sie nach Aussee zurück, wurde hier aber von den Nationalsozialisten brutal verfolgt. Am Tag vor ihrer Deportation nahm sie sich das Leben.

Bewahrung der wichtigsten Liedersammlung des Alpenraumes
Nicht weniger spannend ist für den Choreographen das Leben und Wirken des 1880 in Wien geborenen Konrad Mautner, der im Salon seiner Eltern Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler und andere Geistesgrößen seiner Zeit kennen lernte, aber in Gößl am Grundlsee unter den einfachen Bauern und Holzknechten seine zweite Heimat fand. 1910 veröffentlichte er mit dem „Steyrischen Rasplwerk" die kunstvollste und wichtigste Liedersammlung des Alpenraumes und wurde bis zu seinem Tod nicht müde, die überlieferten Weisen der Gößler Bevölkerung zu sammeln und so vor dem Vergessen zu bewahren. Christian Tichy betonte auch die künstlerische Aufwertung der heurigen Veranstaltung durch Miguel Herz Kestranek und durch die Ausseer „Edelfeder" Alfred Komarek.

Attraktive Familienkarte
Die Musik war bei der Pressekonferenz durch John Lowdell, den Dirigenten des Großen Streichorchesters der Bürgermusikkapelle Bad Aussee und durch Hannes Preßl und Stefan Egglmeier von der Ausseer Bradlmusi vertreten. Die beiden Bradlmusikanten sorgten auch für den passenden musikalischen Rahmen, indem sie auf die Vielseitigkeit des Musikprogramms eingingen und einen Landler, den Meraner-Jodler und „Lady be good" von George Gershwin zum Klingen brachten. Seitens des Organisationsteams verwies Bertram Mayer auf die hohe künstlerische Qualität aller Akteure und erwähnte auch eine wichtige Neuerung: Um die Veranstaltung für Familien attraktiver zu machen, gibt es für Sonntag, 10. August, eine eigene Familienkarte. Zwei Erwachsene mit maximal zwei Kindern bis 15 Jahre zahlen gesamt nur 69 Euro.

Den Schlusspunkt der von Angelina Tichy gekonnt moderierten Pressekonferenz bildeten die Grußworte der Bundesrätin Vzbgm. Johanna Köberl, die – stellvertretend für die Stadtgemeinde Bad Aussee als Veranstalter – die Bedeutung dieser hochwertigen Veranstaltung für das Ausseerland betonte.

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