Chemie Alarm in Trieben

Chemie Alarm in Trieben Foto: FF Trieben
Am Abend des 10. April 2024 kam es zu einem bedeutsamen Zwischenfall in einem Industriebetrieb in Trieben, genauer im dortigen Chemielager.

Während Manipulationsarbeiten wurde ein Intermediate Bulk Container (IBC) mit einer 15%igen Ammoniaklösung beschädigt, was zu einem Austritt von etwa 300 Litern der gefährlichen Substanz führte. Die Mitarbeiter des Betriebs ergriffen unverzüglich erste Sicherheitsmaßnahmen, evakuierten den unmittelbar betroffenen sowie angrenzende Bereiche und alarmierten die zuständigen Einsatzkräfte.

Um 21:29 Uhr erfolgte die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren Trieben Stadt, Trieben Werk und Liezen Stadt (Gefahrstoffstützpunkt) sowie der Betriebsfeuerwehr Liezen Werk (Messstützpunkt).

Nach Sicherstellung, dass keine Personen mehr in Gefahr waren, führte ein mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp eine Erkundung des betroffenen Bereichs durch. Anschließend begann die Mannschaft mit der Eindämmung der ausgetretenen Ammoniaklösung mittels Chemikalienbindemitteln. In enger Abstimmung zwischen dem Einsatzleiter HBI Markus Parteder, dem regionalen Schadstoffkommandanten OBI Sebastian Emmer und der Betriebsleitung wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Dieser umfasste das Abdichten und die Bergung des beschädigten IBC Containers, das Binden des ausgelaufenen Schadstoffes sowie die ständige Belüftung des betroffenen Bereichs mittels eines Großlüfters der FF Trieben Werk. Zusätzlich wurden laufende Messungen der Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Werte) im Gefahrenbereich durchgeführt.

Nach etwa viereinhalb Stunden, gekennzeichnet durch intensive Bemühungen und einer abschließenden MAK-Wert Messung, konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden. Die Einsatzkräfte zogen sich zurück, und der Betrieb konnte beginnen, zur Normalität zurückzukehren.

Dank der raschen und professionellen Reaktion aller beteiligten Einsatzkräfte sowie der effektiven Koordination zwischen den Feuerwehren und der Betriebsleitung konnte eine größere Katastrophe verhindert werden. Die Vorbereitung und Schulung auf solche Ereignisse haben sich als unerlässlich erwiesen, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können.

Insgesamt standen folgende Kräfte im Einsatz:
FF Trieben Stadt mit 3 Fahrzeugen und 12 Mann,
FF Trieben Werk mit 3 Fahrzeugen und 11 Mann,
FF Liezen mit 4 Fahrzeugen und 16 Mann,
BTF Liezen Werk mit 2 Fahrzeugen 12 Mann
Polizei mit 1 Fahrzeug und 2 Mann,
Rotes Kreuz mit 1 Fahrzeug und 2 Mann,
ABI Gassner,
BGM Herzmaier

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