Sommer Gebietsübung am Hochschwab

  • verfasst von Enrico Radaelli
  • Steiermark
Sommer Gebietsübung am Hochschwab Foto: Angelika Mohr
130 Einsatzkräfte: Bergretterinnen und Bergrettern von 8 Ortsstellen (Mixnitz, Bruck/Mur, Kapfenberg, Tragöß, Thörl, Aflenz, Turnau, Mariazell), Einsatzteams der Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergrettung Steiermark beübten heute im Bereich der Fölzalm verschiedene Einsatzszenarien im unwegsamen und alpinen Gelände.

Unterstützt von zwei Hubschraubern des Bundesheeres sowie vom Polizeihubschrauber „Libelle Steiermark“. Im Tal waren weiters die Freiwillige Feuerwehr Turnau, die Polizei und das Rote Kreuz an der groß angelegten Einsatzübung beteiligt.

Fünf fordernde Übungsszenarien
An vier Übungsorten mussten von den Bergretterinnen und Bergrettern jeweils verletzte Kletterer aus Kletterrouten in den umliegenden Felswänden über teils mehr als 200 Meter abgeseilt und gerettet. Ein vermisster Jäger und sein Begleiter wurden am fünften Übungsort im unwegsamen und alpinen Gelände von der Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergrettung Steiermark gesucht und anschließend mittels Schluchtenbergung von den Bergrettern gerettet.

Dabei zählt nicht nur der hohe technische Anspruch an die Bergretterinnen und Bergretter, sondern auch absolute Kompetenz in alpiner Erster Hilfe, waren doch die Verletzungen der verunfallten Kletterer im unwegsamen Gelände durch die Bergretter auch fachgerecht zu versorgen. In weiterer Folge wurde mit Unterstützung der Bergrettungsärzte und Bergrettungssanitätern die notfallmedizinische Betreuung sichergestellt. Unterstützt werden die Bergretterinnen und Bergretter vor Ort und in der Einsatzleitung dabei von modernster Technik. Moderne Bergrettungstechnik das bedeutet vor allem auch Orientierung, Einsatzkommunikation, sowie das Treffen von einsatzstrategischen Entscheidungen und die lückenlose Dokumentation mittels digitaler Navigations- und Funktechnologie, sowie weiteren Spezial-Softwarelösungen für Einsatzorganisationen.

Rainer Mansky, Einsatzleiter und Organisator der Großübung
„Das Ziel der heutigen Übung haben wir gemeinsam im Zusammenspiel aller Einsatzkräfte erreicht.“, freut sich Einsatzleiter Rainer Mansky von der Bergrettung Kapfenberg über das Ergebnis am Ende des fordernden und anstrengenden Übungstages. „Wir helfen verunfallten bzw. in Not geratene Personen im unwegsamen und alpinen Gelände. Ein sehr forderndes Ehrenamt: jede Bergretterin und jeder Bergretter investiert sehr viel Freizeit, so auch heute, in seine Aus- und Fortbildung, denn im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen.“

Martin Happenhofer, Gebietsleiter der Bergrettungen im Gebiet Hochschwab
„Die Region Hochschwab ist sehr beliebt bei Wanderern und Kletterern. Die Zustiege zu den Kletterrouten aber auch die Wanderungen sind teilweise sehr fordernd. Das veränderte Freizeit- und Tourismusverhalten bringt zusätzlich steigende Einsatzzahlen mit sich. Gleichzeitig verändern sich auch unsere Einsatzszenarien und damit die Anforderungen an unsere alpinen Rettungsprofis. Im Einsatzfall wäre ein Zustieg zu Fuß sehr zeitintensiv, kräfteraubend und schwierig für unsere Bergretterinnen und Bergretter. Darum haben wir heute mit Unterstützung von drei Hubschraubern das Zusammenspiel und die Rettungskette für alpine Rettungseinsätze im Hochschwabgebiet geübt. Im Ernstfall zählt jede Minute.


Michael Miggitsch, Landesleiter Bergrettung Steiermark
„Übung macht den Meister! Ich bin sehr stolz auf die 1700 Bergretterinnen und Bergretter in der Steiermark. Heute haben sie wieder eindrucksvoll bewiesen, dass jeder Handgriff sitzt. Das Zusammenspiel aller Blaulichtorganisationen hat gezeigt, dass nichts dem Zufall überlassen wird und im Ernstfall wir uns alle aufeinander verlassen können.“


Patrick Felser, Übungsteilnehmer Bergrettung Mixnitz
„Alpinunfälle können jederzeit passieren! Als Bergretter bin ich 24 Stunden am Tag einsatzbereit um verunfallten oder in Not geratenen Personen im unwegsamen und alpinen Gelände zu helfen. Mich macht das Ehrenamt stolz, zugleich ist es auch eine große Verantwortung. Mit solchen Übungen fühle ich mich auf Einsätze gut vorbereitet.


Carmen Reiter, Übungsteilnehmerin Bergrettung Tragöß
„Unser Übungsszenario war sehr anspruchsvoll und wir haben den vermissten, verletzten Jäger mittels Schluchtenbergung über eine Distanz von zirka 200 Meter gerettet. Als Team haben wir optimal zusammengearbeitet, jeder Handgriff hat perfekt funktioniert. Auch in Stresssituationen können wir uns zu 100% aufeinander verlassen – diese Kameradschaft innerhalb der Bergrettung schätze ich sehr.

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