Motorsport in der Steiermark

Motorsport in der Steiermark Foto: Vinod Thadhani
  Die Steiermark weiß mit vielen großartigen Möglichkeiten in ihrer Landschaft Einheimische wie Touristen von sich zu überzeugen.

Dabei ist vor allem das Salzkammergut zu nennen oder das Thermen- und Vulkanland, aber auch die Landeshauptstadt Graz ist ein beliebtes Urlaubsziel. Auch die Südsteiermark ist mit malerischer Umgebung und den vielen Weinstraßen ein durchaus populärer Reisepunkt. Im „Grünen Herzen Österreichs“ sind allerdings nicht nur Wandern oder Fahrradfahren äußerst angesagt, auch der Motorsport spielt eine wichtige Rolle. Generell kann die Region durchaus als motorsportaffin bezeichnet werden, nicht zuletzt, wegen der unmittelbaren Nähe zum Red Bull Ring in Spielberg.

Austragungsort für Formel 1 und MotoGP
Auf der dortigen Rennstrecke wurden bereits in diesem Jahr zwei Grand Prix der Formel 1 ausgetragen. Ende Juni war es der Große Preis der Steiermark, eine Woche darauf der Große Preis von Österreich, den jeweils Max Verstappen für Red Bull Racing gewinnen konnte. Nutzer von seriösen Sportwetten Boni wären mit dem Nbelgisch-niederländschen Rennfahrer gut beraten gewesen, der mit seinem Rennstall zwei Heimspiele in der Steiermark hatte. Sein Talent und sein hervorragender Wagen machen ihn zum absoluten Topfavoriten der WM. Denkbar knapp liegt Verstappen mit Honda in der Fahrerwertung aktuell vor seinem britischen Topverfolger Lewis Hamilton, mit dem er sich über die Saison ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert. Beide haben Vorsprung von rund 100 Punkten vor dem Drittplatzierten Valtteri Bottas, der wie Hamilton im Mercedes unterwegs ist. Hamilton selbst landete im ersten GP noch auf Platz zwei, musste sich sieben Tage später aber nur mit dem vierten Rang zufriedengeben.

Auch die Motorrad-Weltmeisterschaft des MotoGP wird auf dem Red Bull Ring ausgetragen und wie bei der Formel 1 in je einen Grand Prix von Österreich und der Steiermark unterteilt. Im ersten der beiden Rennen am 8. August, war es Jorge Martin, der mit seiner Ducati den Großen Preis für sich entscheiden konnte. Kurz darauf, am 15. August, konnte der Südafrikaner Brad Binder auf der KTM gewinnen. Binder liegt momentan auf Rang sechs der MotoGP-Weltrangliste, der Spanier Martin findet sich auf dem zehnten Platz wieder.

Red Bull Ring – eine Strecke mit viel Tradition
Die Rennstrecke an sich gibt es bereits seit 1969, damals noch unter dem Namen Österreichring. Schon kurz darauf wurde erstmals in der Formel 1 der große Preis von Österreich auf dem Gelände ausgetragen, welches sich als GP-Strecke bis 1987 halten sollte. Doch bereits zuvor gab es immer wieder Probleme auf dem Ring. Zum einen ereignete sich 1977 ein tödlicher Unfall, weshalb eine zusätzliche Schikane im Südosten eingebaut wurde, um die einst schnellsten Route der Formel 1 zu beruhigen. Im letzten Jahr des Österreichrings als Formel-1-Strecke, sorgten Massenunfälle für den zweimaligen Abbruch des Grand Prix, wodurch sie schlussendlich für zehn Jahre aus dem Rennkalender gestrichen wurde. 1996 wurden größere Umbauarbeiten vorgenommen, bei denen die Streckenlänge auf rund 4,3 Kilometer reduziert wurde. Zusätzlich bekam der A1-Ring, wie er ab dann hieß, enorme Verbesserungen der Sicherheit, sodass ab 1997 wieder die Formel 1 vor Ort stattfinden konnte.

Die leichte Abschwächung, hauptsächlich durch das Weglassen der „Mutkurven“, sorgte aber auch für Einbußen der Beliebtheit der Strecke – vor allem bei den Piloten. Für Spannung hingegen sorgten nunmehr die vermehrten Abschnitte, auf denen sich das Überholen anbot und somit mehr Möglichkeiten zuließ. Für anschließend gebaute Formel-1-Strecken, diente der A1-Ring teilweise sogar als Vorbild. Nichtsdestotrotz endete die Zeit in der Formel 1 erneut 2003, dieses Mal aus finanziellen Gründen. Dann übernahm Dietrich Mateschitz mit seinem Unternehmen Red Bull das Projekt, welches letztendlich 2008 wieder aufgebaut und renoviert wurde und seitdem den Namen Red Bull Ring trägt. Ab 2011 war es zuerst die Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM), welche die Strecke wieder offiziell nutzte, ab 2014 dann auch die Formel 1. 2016 folgten alle drei Klassen der Motorrad-WM.

Vereine für Motorsport-Freunde
Doch auch in Liezen gibt es Motorsport-Vereine wie den MSV und WSV Liezen. Der Motorradsportverein (MSV) wurde dabei schon 1972 gegründet und zählt aktuell 96 Mitglieder, von jung bis alt. Auch der ein oder andere Erfolg konnte von den MSV-Mitgliedern eingefahren werden. 1979 war es die Österreichische Staatsmeisterschaft der 750 ccm Klasse, zehn Jahre später war es die Staatsmeisterschaft im Motorradslalom der Enduro-Klasse. Aus finanzieller Sicht gestaltet es sich aber speziell in der heutigen Zeit schwierig, die entsprechenden Mittel für den Motorsport zu stellen. Deshalb fokussiert sich der Verein mittlerweile hauptsächlich auf das „Drumherum“ der Motorrad-Welt.

Dazu gehören neben Motorradtreffen auch gemeinsame Touren in der Region oder dem Umland sowie Feste rund um das Thema. Ein eigenes Gefährt ist für die Mitglieder dabei kein Muss. Der Verein veranstaltet vielerlei Treffen zum Rodeln, Kartenspielen oder für ein Tischfußballturnier, sodass jedes Mitglied auf seine Kosten kommt. Noch bis in den November dieses Jahres ist der Kalender des Vereins gefüllt. Ob Treffen der Gemeinschaft Österreichischer Motorrad-Clubs (GÖMC), Gokart-Fahren, die anstehende Jahresabschlussfeier oder der Christkindlmarkt, auch noch für die restlichen Monate im Jahr 2021 wird es einige Zusammenkünfte geben.

Die gesamte Region hat im Bezug zu Motorsport etliches zu bieten. Ob die wunderschönen Strecken durch die Natur der Steiermark, die von Freizeitfahrern geschätzt werden oder die Nähe zum Red Bull Ring, auf dem die Crème de la Crème der Motorsport-Welt zusammenfindet, jeder Interessierte wird hier fündig. Ansonsten laden regelmäßig die zahlreichen Oldtimer- und Motorradclub-Treffen Fans des Asphalts zum Austausch ein.

 

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