„Modell Steiermark“ macht eHealth zum Thema

Josef Smolle, Andrea Siebenhofer-Kroitzsch und Alexander Moussa diskutierten über die Gesunde Zukunft.  Foto: Mlakar Media Josef Smolle, Andrea Siebenhofer-Kroitzsch und Alexander Moussa diskutierten über die Gesunde Zukunft.
Steiermark: Telemedizin, eHealth und Gesundheitsdatenräume – ist das die Zukunft der Gesundheitsversorgung?

Eben diese Frage wurde am Dienstagabend bei einer Veranstaltung des „Modell Steiermark“ im Murtal diskutiert. Dr. Alexander Moussa, Leiter des Referats eHealth in Ordinationen der ÖÄK, gab spannende Einblicke und sprach mit NRAbg. Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle, Univ.-Prof Dr. med. univ. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch und “Modell Steiermark“-Geschäftsführer Günther Ruprecht über technische Hilfsmittel, digitale Kompetenz und Datenschutz von Patientinnen und Patienten.

„Mit dem ,Modell Steiermark‘ will die Steirische Volkspartei mit den Steirerinnen und Steirern in den Dialog treten und lädt kluge Köpfe ein, ihre Ideen für die Heimat der Zukunft einzubringen“, erklärt Geschäftsführer Günther Ruprecht. Die zweite Diskussionsveranstaltung aus einer ganzen Reihe, die sich mit verschiedenen Themen der Zukunft auseinandersetzt, widmete sich diese Woche der Gesunden Zukunft der Steiermark. Die Themen-Verantwortlichen NRAbg. Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle und Univ.-Prof Dr. med. univ. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch begrüßten dazu Dr. Alexander Moussa als Experten für eHealth in der WKO Regionalstelle in Judenburg.

Dieser gab Interessierten in einem umfassenden Impulsreferat einen Überblick zum aktuellen Stand von eHealth in Österreich, ging auf Vor- und Nachteile der digitalen Transformation im Gesundheitsbereich ein und diskutierte das Thema Datenschutz. „eHealth ist nicht die Medizin der Zukunft, denn sie ist schon längst im Alltag angelangt und hat sich in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung etabliert“, so Moussa und erklärt weiter: „Wenn jene Ärztinnen und Ärzte, die wir bereits im System haben, mit technischen Hilfsmitteln ausgestattet werden, können wir die Menschen in Zeiten von Ressourcen- und Personalmangel besser versorgen. Die Technik wird aber niemals die Expertise von Menschen ersetzen können und für weitere Entwicklungen im Bereich eHealth braucht es die Erfahrung von medizinischem Personal.“

„In der Gesundheitspolitik verfolgen wir derzeit das Konzept digital vor ambulant vor stationär. Mittlerweile hat sich die Medizin so spezialisiert, dass nicht in jeder Region ein Experte in jeder Disziplin vor Ort sein kann. Dahingehend müssen wir sicher noch mehr auf Austausch setzen und die zukunftsweisenden Möglichkeiten der Telemedizin nutzen“, so NRAbg. Josef Smolle. Akzeptanz für elektronische Lösungen, so Smolle, werde sich entwickeln, sobald diese den Menschen das Leben erleichtern.

Andrea Siebenhofer-Kroitzsch, die den Themenbereich Gesunde Zukunft beim „Modell Steiermark“ auf wissenschaftlicher Seite unterstützt, sieht vor allem in der digitalen Kompetenz eine große Herausforderung der heutigen Zeit: „Der Kompetenzzugewinn der Menschen muss mit der Entwicklung neuer Technologien übereinstimmen – in dieser Sache ist die Politik gefragt.“

Aus der abschließenden Diskussionsrunde nahmen auch Bundesrätin Isabella Kaltenegger, NRAbg. Karl Schmidhofer, WKO-Obmann Vizebgm. Norbert Steinwidder und Stadtrat Andreas Brugger Inputs zum Zukunftsthema eHealth mit für ihre politische Arbeit.

Beim nächsten Termin des „Modell Steiermark“ am Montag, 18. September 2023 um 17 Uhr in Frohnleiten dreht sich alles um das Thema „Lebenswerte Gemeinden“.

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