Der Griff nach den Sternen ist teuer

Empfehlung Die Plejaden mit blauem Sauerstoffnebel Gerhard St. Die Plejaden mit blauem Sauerstoffnebel
Der Nachthimmel ist klar und die Sterne funkeln als gäbe es kein Morgen. Die kalten klaren Jännernächte sind die ideale Zeit für Hobbyastronomen. Gerhard S. steht in wärmende Kleidung eingepackt in seinem Observatorium und hat sein Meade-Teleskop auf den Ringnebel M57 im Sternbild Leier (Lyra) gerichtet. Er hält die Luft an, damit seine Atemwolken nicht vor die Linse des Teleskops steigen. Die Kälte ist vergessen, er wird eins mit dem Universum, überbrückt Zeit und Raum um den Sternen nahe zu sein.

Astronomen sind Jäger und Sammler. Sie durchstöbern den Kosmos mit Hilfe hochauflösender Teleskope nach dem Ursprung unserer Welt. Die Weltraumteleskope „Hubble“ und „Chandra“ sind die wohl bekanntesten Vertreter dieser galaktischen Suchmaschinen. Auf „Hubble“ soll „James Webb“ folgen - allerdings erst 2014. Die US-Raumfahrtbehörde NASA verspricht sich von dem neuen Weltraumteleskop Wunderdinge, da der Spiegel des Infrarot-Teleskops doppelt so groß wie der von „Hubble“ ist und deshalb sechs Mal mehr Licht einfängt. Ein interstellarer Quantensprung sozusagen. Zum „Schnäppchenpreis“ von mindestens 3,3 Milliarden Euro soll es 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt seinen Position einnehmen.

Foto 1: In der Mitte, der grüne Flecken ist der Ringnebel M57 im Sternbild Leier (Lyra), mit Flugzeugspur

Zweifellos eine tolle Sache, doch sind solche Investitionen sinnvoll? Haben wir hier unten nicht Probleme genug? Man denke nur an die Budgets unserer Gemeinden, die krachen wie eine resche Kaisersemmel. Härteste Sparkurse sind notwendig, um nicht in einen Konkurs zu schlittern. Menschen verlieren ihre Jobs, manch einer von ihnen gerät dadurch in finanzielle Notlage und vielleicht noch ganz woanders hin. Wäre es nicht langsam an der Zeit sich um die Erdbevölkerung zu kümmern, damit E.T. in Ruhe seine Telefonate führen kann. Dass Australien zurzeit nicht mehr „Down Under“, sondern „Land unter“ heißt oder die Sonne um zwei Tage zu früh in Grönland aufgeht und für Verwirrung sorgt, sind nur zwei Beispiele, die uns zu denken geben sollten. Wegzuschauen ist einfacher, als unnötige Ausgaben einzusparen, werden sich einige Leser nun denken.

Gerhard S. hat seine Beobachtungen beendet und schiebt das Holzdach seines Observatoriums zu. Es ist eigentlich eine kleine Holzhütte, das Budget für ein richtiges Observatorium würde seinen monatlichen Etat sprengen. Doch auch wenn er kleinere Brötchen backt, seine Freude an seinem Hobby ist ihm anzusehn.

Foto 2: Die Plejaden, auch 7 Schwestern genannt. Viele glauben, dass das der kleine Wagen ist.

Alle Fotos dieses Artikel wurden BLO24.at von Gerhard Stadlmann zur Verfügung gestellt. Danke.

 

Wer sich näher mit dem Thema Astronomie beschäftigen möchte dem sei folgender Link empfohlen: Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut

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