Präventiv - 30 Cybercrimebeamte

Empfehlung Präventiv - 30 Cybercrimebeamte BLO24
Vernetzt gegen Cybercrime: 30 IT-Präventionsbeamte für die Steiermark.

Die Hackergruppe Anonymous hat in letzter Zeit für jede Menge Schlagzeilen gesorgt. Daten und Adressen von Polizeibeamten wurde öffentlich gemacht, ebenso die, Österreichischer Promis und schlussendlich wurden noch 6.200 Kundendaten der Wirtschaftskammer ins Netz gestellt. Die Gruppe AnonAustria, der Österreichableger von Anonymous, bestreitet dies und meint dazu: Die Daten seien bereits seit Juli 2011 im Internet abrufbar.

Und so etwas geht doch gar nicht, oder? Da sitzt man, selbst IT-mäßig bescheiden gerüstet, im Stillen Kämmerlein, tippt einen Bericht und plötzlich steht auf der Webseite ein völlig anderer Text, denn aber der Leser dem Redakteur zuordnet. Fiktion? Nein! Was glauben Sie würde passieren, wenn dubiose Hacker die Headlines und Texte großer Onlinezeitungen mit ihren Parolen bestücken:

„Griechenland dankt den Steuerzahlern der EU und denkt nicht ans zurückzahlen!“

„Frau Merkel und Herr Sarkozy beim Tête-à-tête überrascht!“

„Berlusconi in Swinger Club verhaftet!“

„Banken bunkern Geld der Sparer auf geheimen Konten in der Karibik!“

Zugegeben, alles erfundene Wortspielereien, aber die Volksseele würde rotglühend auf die Barrikaden steigen, zumindest bei Schlagzeile 1 und 4, die restlichen beiden wären Rufschädigung. Kriminalität im Internet mag schwer (be-)greifbar sein, ist aber Realität. Dazu gehört das Eindringen sowohl in öffentliche als auch private Datensysteme und gleichsam die Verbreitung von Un- oder Halbwahrheiten, bzw. Pishing Attacken zum Zwecke der Bereicherung.  Das ruft nun Polizei und Wirtschaftskammer auf den Plan die kooperierend dagegen vorgehen wollen.

„Gerade im Bereich der Internetkriminalität ist eine enge Kooperation zwischen Exekutive und Wirtschaft unerlässlich. Daher arbeiten wir und das Bundeskriminalamt eng mit der Wirtschaftskammer zusammen und bündeln so das Fachwissen“, sagt Oberstleutnant Erwin Strametz vom Landeskriminalamt Steiermark. „Die aktuellen praxisnahen Schulungen von Kolleginnen und Kollegen sind Teil dieser Kooperation – und ein Teil unserer umfassenden Sicherheitsstrategie.“

Insgesamt werden 30 Polizeibedienstete demnächst als IT-Präventionsbeamte in der Steiermark tätig sein. Sie arbeiten dabei auf lokaler und regionaler Ebene und sind erste Ansprechpartner im Bereich der Eigentumskriminalität im Internet; insbesondere für Klein- und Mittelunternehmen (KMU). Sie sollen aber auch Privatpersonen in Fragen zur IT-Sicherheit zur Seite stehen.

Dominic Neumann, Berufsgruppenobmann der Informationstechnologen in der Wirtschaftskammer Steiermark, begrüßt die Kooperation: „Das Thema IT-Sicherheit hat für Unternehmen eine hohe strategische Bedeutung – nicht zuletzt deshalb, weil sich die Internetkriminalität in den vergangenen Jahren stark verändert hat. Speziell KMUs können jetzt von der engen Vernetzung zwischen Polizei und Wirtschaftskammer profitieren.“

„Die Matrix“ - wer hätte gedacht, dass sie so schnell zur Realität werden könnte.

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