Weniger Geld, mehr Landwirtschaft

Empfehlung Weniger Geld, mehr Landwirtschaft
Samstag lud der Präsident des Bauernbundes, Jakob Auer zur Pressekonferenz nach Aigen im Ennstal.
Er nutzte dieses Gespräch um auf einige agrarpolitische Themen näher einzugehen. Er erklärte, dass die längst überfällige Reform der bäuerlichen Steuergrundlage fixiert sei. Durch die Pauschalierung,
lässt sich die Hauptfeststellung des Einheitswertes vor allem für kleinere Betriebe leichter bewerkstelligen, zudem würde eine Besteuerung nach dem Verkehrswert den Tod für zigtausend landwirtschaftliche Betriebe bedeuten.
Darüber hinaus betonte Auer die Wichtigkeit der zweiten Säule in der Landwirtschaft.

Die erste Säule umfasst die Direktzahlungen an die Landwirtschaft für die Produktion von Lebensmitteln und für den Besitz und die Instandhaltung von landwirtschaftlichen Flächen.
Die zweite Säule wird unter anderem durch Gelder für Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums und Förderungen für Agrarumweltprogramme für Umwelt-, Natur- und Tierschutz gebildet. „Weniger Geld, mehr Landwirtschaft, das ist nicht möglich!" so Auer.

Das Gesicht des Landes werde zerstört, wenn das Land nicht mehr bewirtschaftet wird, Gebiete wie die Sölk würden verwalden. Deshalb müsse man die Gelder der zweiten Säule sichern.
Auer erwähnte außerdem, dass neben dem Tierschutz auch der Menschenschutz wichtig sei. Ein Tier erbringt nur Leistung, wenn man es gut hält.
Dies bedarf einer Tierpflege von 365 Tagen im Jahr, die von den Bauern und Bäuerinnen unter großem Aufwand betrieben werden muss.

 

Es gingen aber auch mahnende Worte an die Bauern: „Wenn ich als Bauer meinen Kindern nur vorjammere wie schlecht alles ist, darf ich mich wundern, wenn der Sohn oder die Tochter mit 26 Jahren den Hof nicht übernehmen will!" so Auer.

Die Bauern haben ein Imageproblem, dass schon in den eigenen Familien behoben werden muss. Bei mehr als einem Drittel der Landwirtschaften ist die Übernahme nicht gesichert! Schreien ist leichter als lösen, aber es zählt nur die Lösungskompetenz.
Auf das Bienensterben angesprochen erklärt Auer, dass es von hoher Priorität sei, die wahren Ursachen dafür zu erforschen. Dass es wichtig sei von Monokulturen auf Fruchtfolgewechsel umzusteigen bestreitet Auer aber nicht.
Er betont auch, dass die Monokulturen in unsrer Gegend bereits stark zurückgehen.

Werbung

Werben auf BLO24

Sie haben Interesse auf unserer Plattform zu werben? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter +43 (0)664 222 66 00.