Das Alte bewahren und Neues schaffen

Empfehlung Das Alte bewahren und Neues schaffen
Das Museum des Stiftes Admont feiert 10-jähriges Jubiläum.

Nach nur vierjähriger Bauzeit konnte das Museum des Benediktinerstif-tes Admont im Mai 2003 eröffnet werden. Eine Dekade später stellt es das kontrastreichste Privatmuseum Österreichs dar und blickt auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurück. Am Freitag, 7. Juni 2013 wurde dieses Jubiläum im weltgrößten Klosterbibliothekssaal feierlich begangen.

Bereits ab 17.00 Uhr konnten sich die zahlreichen Gäste und Medienvertreter im Rahmen von Kuratorenführungen vom Facettenreichtum der stiftischen Sammlungen überzeugen. Um 18.30 Uhr läutete das Bläserensemble Gesäuse den stimmungsvollen Festakt in der spätbarocken Stiftsbibliothek ein. Im Beisein der Ehrengäste, darunter Landtagsabgeordneter Odo Wöhry sowie die Bürgermeister der Region, ließen Gastgeber und Gäste die Erfolgsgeschichte des Museums Revue passieren. Abt Bruno Hubl, der Kulturbeauftragte von Seiten des Konvents, P. Winfried Schwab, Wirtschaftsdirektor Helmuth Neuner und der künstlerische Leiter Michael Braunsteiner gaben den Anwesenden Einblick in die Museumsgeschichte von der Entscheidung für eine Öffnung nach außen und der Entwicklung eines neuen Museumskonzeptes, über dessen Realisierung, die wichtige Restaurierung des spätbarocken Bibliothekssaales bis zu ganz gegenwärtigen Visionen für die Zukunft. Bei einer Sache sind sich dabei alle Redner einig: Die Installation eines neuen Museums erforderte viel Mut, umfasste sie doch im Sinne eines Gesamtkonzeptes eine Um- und Neugestaltung großer Teile des Stiftsareales.

Wie ein roter Faden zog sich dabei die Idee, Tradition und Innovation zu verbinden, durch die von Philipp Pertl moderierten Gespräche. Die gelungene Verbindung dieser beiden, auf den ersten Blick so gegensätzlichen Pole manifestiert sich nicht nur in der Architektur, sondern vor allem in dem im Museum präsentierten Inhalt. Seit knapp 950 Jahren agiert Stift Admont als Mäzen, hier finden sich neben der weltbekannten Stiftsbibliothek ein historisches Naturhistorisches Museum, sowie Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Vor allem im Bereich der Gegenwartskunst verfolgt Stift Admont seit 1995 eine rege Sammlungstätigkeit. Mit der Entwicklung der Sammlung JENSEITS DES SEHENS – KUNST VERBINDET BLINDE UND SEHENDE, die sich bis dato aus 25 grundsätzlich für blinde und sehende Menschen konzipierten, mehrsinnlich erfahrbaren Objekte zusammensetzt, hat man nicht nur ein Novum in der Kunstszene geschaffen, sondern auch internationales Interesse erweckt, wie der Kurator stolz berichtet.

Folgerichtig stellte die Präsentation einer von einem Industrieroboter 2010 im Bibliothekssaal gefertigten Abschrift einer Lutherbibel (Künstlergruppe robotlab) ein weiteres Highlight des Abends dar, führte sie doch dem Publikum aufs Neue die für Admont so charakteristische Verbindung von Alt und Neu vor Augen. Diesen ganz besonderen genius loci lokalisierte auch Prof. Richard Kriesche in seiner Laudatio, im Rahmen derer er Möglichkeiten und die einzigartige Positionierung des Stiftsmuseums erörterte und mit dem Schlagwort‚ Der Admontweg' versah. Dass Stift Admont mit dem Museum nicht nur inhaltliche Akzente, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzt, erläuterte Wirtschaftsdirektor Helmuth Neuner am Schluss des Festaktes. Mit dem Bau des Museums einher ging nicht nur die Schaffung neuer Arbeitsplätze, sondern es ist auch gelungen, die Region touristisch zu beleben.

Bei Musik, Buffet und den stiftseigenen DVERI PAX-Weinen fand der Abend einen geselligen Ausklang.

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