Albert Royer zum Ende der Bundesregierung

LAbg. Albert Royer LAbg. Albert Royer
Bezirk Liezen: Ich bedauere es persönlich zutiefst und bin sehr traurig darüber, dass diese Regierung gescheitert ist.

Wenn man die ersten Monate des Jahres 2000 ausnimmt, so war dies die erste Bundesregierung in meinem ganzen bisherigen Leben wo ich vom Anfang bis zum Ende der Meinung war, die leisten insgesamt sehr gute Arbeit für unser Land. Und vor allem hatte man den Eindruck endlich einmal eine Regierung, welche sich um den Mittelstand kümmert was ich persönlich für extrem wichtig halte, denn ohne gesunden Mittelstand in einem Land gibt es dann wirklich nur mehr Arm und Reich ohne Aufstiegsmöglichkeiten.

Das Verhalten von Strache und Gudenus ist natürlich durch nichts zu entschuldigen und die nötigen Konsequenzen wurden auch sofort gezogen. Gleichzeitig bleibt die Frage, welche Organisation so viel kriminelle Energie besitzt, das Video bei der Regierungsbildung 2017 bereits zu besitzen, die Regierungsbildung seelenruhig mit zu verfolgen, die Regierung eineinhalb Jahre arbeiten zu lassen und dann vor der EU Wahl die politische Bombe zu zünden. Der Deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble spekuliert in den Medien übrigens ganz offen über die Beteiligung von Geheimdiensten an der Sache.

Die Forderung von Sebastian Kurz an uns, wir mögen Herbert Kickl fallen lassen, war natürlich absolut unerfüllbar, das wusste der Kanzler auch als er diese stellte. Da steckt natürlich Kalkül dahinter oder ausländische Mächte oder beides. Besonders schade finde ich als regionaler Abgeordneter jedenfalls die Tatsache, dass Mario Kunasek seine hervorragende Arbeit als Verteidigungsminister nicht mehr fortsetzen kann. Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, dass bei der Neubeschaffung der Hubschrauber für Aigen nichts mehr schief geht, denn obwohl die ganze Sache auf einem sehr guten Weg war fehlen jetzt natürlich die entscheidenden Wochen um den Beschaffungsvorgang zu finalisieren und das Ganze in trockene Tücher zu bekommen.

Bei einer Veranstaltung in Schladming wurde mehrfach von schwierigen Zeiten und Krise gesprochen. Unser Land erlebt gerade eine politische Krise das ist unbestritten und ich hoffe die Hintergründe werden auch wirklich restlos aufgeklärt. Gleichzeitig sollte man aber die Kirche im Dorf lassen. Wir erleben gottlob keinen Krieg, keine Geldentwertung und haben im Prinzip Vollbeschäftigung und Facharbeitermangel im Land.

Persönlich bin ich allerdings davon überzeugt, dass sich vieles aus dem Jahr 2002 dieses Mal so nicht wiederholen wird. Die Freiheitliche Partei steht geschlossen hinter Norbert Hofer, es gibt keine Parteispaltung. Das Thema Sicherheit und Schutz der Grenzen gab es damals in dieser Form noch genauso wenig wie die Netzwerke der sozialen Medien.

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