Sechs Obersteirer auf großer Fahrt.

Empfehlung Sechs Obersteirer auf großer Fahrt. Sechs Obersteirer auf großer Fahrt.
Es sollte der Törn ihres Lebens werden.

Vier Liezener, ein Stainacher, ein Schladminger und ein Boot namens Bellissima (was übersetzt die Schöne bedeuten würde) stachen Mitte April in See.
Ihr froher Mut hatte nach Anblick „der Schönen" etwas gelitten, doch was in den nachfolgenden 21 Tagen über Crew und Boot hereinbrechen sollte, bezeichnete der Autor als Hölle.
Das Wetter und die See schienen sich die ersten Tage gegen die Obersteirischen Freizeitmatrosen verschworen zu haben, denn Sturm und Wellen knallten in noch nie erlebter Heftigkeit auf Mannschaft und Boot.

Der Liezener Autor Alfred Stadlmann war mit an Board und nutzte die Erfahrungen für einen Roman: Gegen den Wind – Gegen jede Vernunft.
Wer Stadlmann kennt, der weiß, dass er einen lockeren Schreibstil pflegt und seine anschaulichen Beschreibungen oft nahe der Übertreibung sind.
Doch an Bord war für seinen Protagonisten Manfred Prenner keine Zeit für Übertreibungen. Angst, Panik und Wut über eine desolate Bellissima, bestimmten Fredi´s Tagesablauf.
Erst in Palermo, als die Kacke am Dampfen war, änderte sich seine angstvolle Einstellung und ging in eine gelassene Egalität über.

Leseprobe:
Mit sicherer Hand steuerte der Skipper das Boot nach Moli Largo. Kroatien hat viele Buchten, doch diese würde gleich eine Oase der Erholung werden. Als die Yacht Bellissima ihre Nase in die kleine schlauchartige Bucht steckte,
verlor die See ihre schaukelnden Kräfte und der Wind prallte gegen steil aufragende Hänge. Auf ihren Innenflanken wuchsen zahlreiche Pinien. Matrose Fredi, eben erst eingeschlafen, wurde wach und glaubte sich im Paradies.
Es war urplötzlich so ruhig und friedlich geworden. Kein Wellenknallen mehr gegen den Rumpf des Bootes, kein hin- und her rollen mehr in der Koje, das brüllende Gejaule des Windes war verstummt.
Er schlüpfte in seine Badelatschen vor der Koje, verließ seine Kajüte und kroch den Niedergang hoch. Die letzten Sonnenstrahlen beleuchteten ein weißes Haus am Ufer, dessen Fensterläden noch verschlossen waren. Es war der 3. Mai.
"Morgen!", blinzelte Fredi an Deck. Die Anzeige der Digitaluhr an seinem Handgelenk zeigte 18:35 Uhr, als der Cookie dem Fredi ein Campari Orange, ziemlich heftig gemixt, unter die Nase hielt.
"Cheeeers", sang der Cookie fröhlich und mit sonorer Stimme. Das schwere Ölzeug hatte er gegen den leichteren Trainingsanzug getauscht.
"Prost", murmelte Fredi schlaftrunken. Er sollte es noch mehrmals wiederholen, an jenem Abend im Paradies.

Gegen den Wind – Gegen jede Vernunft, jetzt erhältlich als BUCH oder EBOOK

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