Jo so san´s ´d modernen Rittersleit

Feder mächtiger als das Schwert? BLO24 Feder mächtiger als das Schwert?
Das moderne Raubrittertum hat viele Namen, einer davon lautet: ASFINAG

Eines ist glasklar und nicht diskutierbar. Es gibt in Österreich die Autobahnmaut und der 1. Februar jeden Jahres ist der Stichtag für die neue Vignette. Die Kontrolle obliegt der ASFINAG und diese Firma erledigt ihren Job gründlichst – zumindest diesen -  Jagd auf Vignettensünder zu machen. Da gibt es auch keinen Feierabend, da werden sogar Nachtüberstunden gemacht.

So geschehen auch am heutigen Ersten Februar nach 22.00 beim Autobahnzubringer Liezen.

Wen „fängt“ man da eigentlich genau. Sind das potentielle Mautflüchtlinge, die es riskieren, unser tolles Autobahnnetz „schwarz“ zu benützen? Möglich.

Aber ganz sicher erwischt man einige heimische Schichtarbeiter, die schlampig waren und die Vignette noch nicht geklebt haben. Es ist ja schwerlich davon auszugehen, dass diese Leute, die von Liezen, Weißenbach, Wörschach oder Stainach nach Rottenmann und Trieben pendeln um ihren Job in den dortigen Großbetrieben zu erledigen es riskieren werden, sich die Vignette  zu ersparen. Eigentlich sind das ja jahrelange treue Asfinag - Kunden, die schlampig waren - oder vergesslich.

So geschehen am Autobahnzubringer Liezen am 1.2. 2012 um 22.24.

Kostenpunkt 120.- €, weil die Vignette daheim im Zimmer liegt, anstatt auf der Scheibe zu kleben. Ein kleiner Rettungsversuch, dass das Pickerl vom Vater zur Kontrollstelle gebracht wird, um den Beweis des Besitzes antreten zu können, ergibt ein nicht genau definierbares Lächeln des „Exekutors“.

Alles Rechtens – keine Frage. Und der Straßenerhalter braucht bestimmt jeden Euro – auch den der nicht so begüterten Arbeiter am Fließband. Toleranz oder Fingerspitzengefühl für menschliche Schwächen?  Ist nicht eingeplant in diesem System. Man hat ja schließlich acht Wochen Zeit, sein Auto mit einem hässlichen Plastikkleber zu verunstalten, der es einem erlaubt, die mit unseren Steuergeldern erbauten höherwertigen Verkehrswege zu benützen.

Und ein junger Bürger, der brav seiner Arbeit nachgeht und einen Teil seiner Freizeit freiwillig dazu verwendet, Menschen in Not zu helfen und selbst einmal Nachsicht erhoffte, ist um eine Erfahrung reicher geworden, weiß Otto S. aus L.


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