Ausreisekontrollen für den Bezirk Liezen
Foto: BMI Mit einer Impfrate von 59,2 % stellt der Bezirk Liezen das Schlusslicht in der Steiermark dar und gilt somit neben dem Bezirk Weiz als Problembezirk. Der Grenzwert für Ausreisekontrollen für den Bezirk Liezen liegt bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 500 Neuinfektionen. Sowohl Montag, wo der Wert 540 war, als auch am Dienstag mit 564 wurden die Grenzwerte deutlich überschritten. Und die Tendenz ist leider weiter steigend.
In der Stadt Liezen tagte der Krisenstab und Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner und ihre Corona-Taskforce sind seit Tagen in Alarmbereitschaft. „Die derzeitige Entwicklung im Bezirk ist beängstigend und man kann die Bürger*innen nur bitten, dass sich alle an die getroffenen Maßnahmen halten und das Angebot in den Test- und Impfstraßen annehmen und nutzen“, erklärte die Bürgermeisterin gegenüber der Presse.
Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher fügte an: „Die Polizei hat bereits ein Konzept entwickelt, das man vorsorglich seit ein paar Wochen bereit halte – darin ist auch festgelegt, wo die Kontrollen gemacht werden. Wir haben 15 Punkte festgelegt, die jetzt mit Geschwindigkeitsbeschränkungen etc. vorbereitet werden, und dort werden wir mit fliegenden Kontrollen tätig sein, wobei man nie weiß, wann wo kontrolliert wird. Da machen wir zusätzlich noch Kontrollen auf Echtheit der vorgelegten Nachweise – vor allem die Grünen Pässe, aber auch die vorgelegten Impfbestätigungen werden da auf ihre Echtheit überprüft. Einreisende seien von den Kontrollen nicht betroffen. Aus dem Bezirk ausreisen dürfen ab Montag nur noch geimpfte, genesene oder frisch getestete Bewohner des Bezirkes. Aufgrund des umfangreichen Straßennetzes im Bezirk wird es aber nur möglich sein, stichprobenartig zu kontrollieren.“
Auf die Frage, wie lange diese Maßnahmen gelten werden meinte der Bezirkshauptmann: „Das hängt von der weiteren Entwicklung ab. Es ist in meinen Augen nicht realistisch, dass sich durch diese Maßnahme die Infektionszahlen stark verringern. Wir rechnen ganz offen gesagt damit, dass wir bis Mitte Dezember, wenn nicht länger, mit diesem Problem konfrontiert sind.“
Daraus wird ersichtlich, dass sich die Lage im Bezirk derzeit ständig verschlechtert als bessert und dies wird wohl nur, wie in verschiedensten Medien schon ausführlich erklärt wurde, nur durch eine steigenden Impfrate abzufedern sein.
