Kein Lottogewinn kostet € 6700,-

Eine 48-jährige Frau aus dem Bezirk Liezen überwies im Zeitraum vom 5. Dezember 2012 bis 11. Jänner 2013 insgesamt rund 6700 Euro auf ein Konto in der Türkei, weil ihr dafür ein hoher Lottogewinn in Aussicht gestellt wurde.
Ein Gewinn wurde nie ausbezahlt.

Im Dezember erhielt die Frau eine schriftliche und mündliche Verständigung von einem angeblichen Mitarbeiter einer Salzburger Firma, dass sie 67.700 Euro im Lotto gewonnen hätte.
Für die Auszahlung des Lottogewinnes müsse die Frau allerdings zwei Prozent als Versicherungssumme – 1354 Euro – auf ein Konto in der Türkei überweisen. Dies tat die 48-Jährige.

Etwas später meldete sich ein weiterer angeblicher Mitarbeiter der Firma, dass ein Fehler unterlaufen sei, und die Frau tatsächlich 167.000 Euro gewonnen hätte.
Daher seien zusätzlich 2000 Euro auf das Konto in der Türkei zu überweisen. Wieder tätigte die Obersteirerin die Überweisung.

Danach wurde die 48-Jährige wieder kontaktiert. Die Versicherungssumme hätte sich erhöht, weshalb noch 3352 Euro nachzubezahlen seien.

Bei einer neuerlichen Aufforderung, 3150 Euro zu überweisen, erstattete die Geschädigte Anzeige bei der Polizei.
Die Anrufer wechselten bei ihren Handlungen ständig Telefonnummer und Namen. Ebenso wiesen die Schreiben zum Teil falsche Adressen im Briefkopf auf.
Der Name der tatsächlich existierenden Salzburger Firma war mehrmals missbräuchlich von den Anrufern verwendet worden.