Alle kaufen alles ein um jeden Preis

Die einen rufen „endlich“, andere wiederum schreien „viel zu früh“, aber wie man weiß, kann man es ohnehin nie allen recht machen. Manche sind schon derart mit ihrer Jogginghose oder dem Trainingsanzug verschmolzen, dass es sich wie eine zweite Haut anfühlt. Die werden natürlich ihren Finger erheben und mahnen, dass die Öffnung der Geschäfte geradewegs in einen vierten Lockdown führen wird.

Andere wollen endlich ihre „Corona-Matte“ beim Friseur abliefern, ihr „Quarantäne-Corona-G´wandl“ ausziehen, es am liebsten verbrennen und sich von oben bis unterhalb neu einkleiden. Wie das letztlich bei den Friseuren abläuft, bei denen man ja einen negativen Coronatest vorweisen muss, ehe man die haarigen Hallen betreten darf, wird sich demnächst zeigen. In Geschäften, Boutiquen oder was auch immer mit FFP2 zum Shoppen zu gehen, dabei die Kundenbeschränkung pro 20 m² einzuhalten, sollte hingegen das geringere Problem sein. Außer für die Angestellten, die nun den ganzen Tag mit FFP2 Maske arbeiten müssen.

Ein Statement von Minister Anschober, welches er am Sonntag gegenüber einer österreichischen Tageszeitung getätigt hat, machte mich hellhörig. „Einen vierten Lockdown kann niemand ausschließen“, wird da zitiert. Tja, wenn man nicht dem Lager der Coronaleugner oder dem der Verschwörungstheoretiker angehört, dann wird man als Realist diese Aussage wohl nicht ganz einem Hirngespinst zuschreiben können. Es liegt also an jedem Einzelnen, der ab Montag Geschäfte oder körpernahe Dienstleister aufsucht, mit Disziplin und Verstand zu versuchen die Aussage unseres Gesundheitsministers zu widerlegen.

Vor einigen Tagen hörte ich in einer Radio Steiermark Umfrage zur Coronalage den Satz einer Hörerin, dem ich leider zustimmen muss. „Solange nicht alle Menschen nicht begreifen, dass sie die Maßnahmen gegen Corona nicht für die Regierung, sondern für ihren eigenen Schutz einhalten, wird sich an der Coronalage nichts ändern.“