Der Tag, an dem die Erde stillstand

Am Montag, den 15. März 2020, ging Österreich und viele andere Staaten wegen Corona in den ersten Lockdown.

Damals waren Straßen und Plätze auf einen Schlag leergefegt. Die Unsicherheit in den Bevölkerungen war groß und viele BürgerInnen quälte die Frage, wie lange diese unheimliche Situation andauern wird. Ein Virus ist mit bloßem Auge nicht zu sehen und somit eine unsichtbare Bedrohung.

Sämtliche Medien berichteten damals 24 Stunden eingehend über die Gefahren, die von SARS-COV-2 ausgehen. Heute, ein Jahr danach, hält diese Corona-Pandemie immer noch an und obwohl Wissenschaftler in Rekordzeit mehrere wirkungsvolle Impfstoffe gegen das Virus entwickelt haben, ist dessen Gefährlichkeit nach wie vor präsent. Und es mutiert in diversen Variationen ganz ungeniert dahin, um die Menschheit weiter am „Durchatmen“ zu hindern.

Zahlreiche Menschen sind an und mit Corona weltweit verstorben, Millionen wurden in Kurzarbeit geschickt oder haben ihre Jobs verloren, Kinder standen vor verschlossenen Schulen, und durstige Kehlen vor geschlossener Gastronomie. Nur der Online- und Lebensmittelhandel erlebten – dank viele mutiger Menschen in Produktion, Auslieferung und Ladenverkauf – in der Pandemie einen enormen Aufschwung. Anfangs wurde allerorts gehamstert und Klopapier war rasch ausverkauft, in diesen Tagen läuft das Einkaufen geregelt ab und die Maskerade in den Geschäften gehört zum Alltag. Erwähnenswert war auch die enorme Leistung des Gesundheitspersonals in den Spitälern und Pflegeheim, die am Rande der Erschöpfung tagtäglich ihr Bestes gaben, um Leben zu retten. Daran hat sich bis dato nichts geändert.

Die Erde steht nicht mehr still, sie hat sich weitergedreht. Viele BürgerInnen wurden im Laufe der Zeit gelassener im Umgang mit Corona. Es wird massiv getestet, geimpft und gehofft, dass wir dieses fiese Virus gemeinsam bald in die Knie zwingen und ausrotten werden. Einzig die Gastronomie, die Fitnessstudios, Kultur und Museen, sie alle kämpfen auch heute noch, ein Jahr nach dem ersten Lockdown, ums Überleben. Der Handel wurde zwischen den Lockdowns ja hin und wieder für maskenwillige Einkäufer geöffnet.

In letzter Zeit sorgt allerdings eine gewisse Maßnahmenmüdigkeit in Teilen der Bevölkerung für Unmut und für vermehrten Einsatz der Exekutive. Aber wer will es den Menschen verdenken? Ein Jahr Pandemie mit zahlreichen Lockdowns. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und auch wenn viele gelernt haben, mit Corona zu leben und das Beste daraus zu machen, so vermissen wir doch alle das Leben, wie es vorher war. Wir wollen wieder in Urlaub fahren, brauchen Jobs, um unsere Existenzen zu sichern, wir wollen wieder maskenlos in Gastgärten und Restaurants sitzen, Kinder wollen regelmäßig und ohne Angst in die Schule gehen und nachmittags mit Freunden spielen, viele wollen Kultur- und Sportveranstaltungen und Museen besuchen oder im Fitnessstudio die angehäuften „Coronakilos“ herunterschwitzen. Die Jugend will endlich wieder ausgehen, sich ohne Vorbehalte küssen und lieben, und wir alle wollen uns wieder gefahrlos umarmen dürfen, um unsere Freude über ein Wiedersehen auszudrücken.

Wollen wir also hoffen, dass diese Wünsche bald in Erfüllung gehen. Bis dahin, halten Sie durch und bleiben Sie bitte gesund.

Alfred St.

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