Welche Hanfpflanzen gibt es?

Züchter von Hanfprodukten haben drei Arten der Hanfpflanze zur Auswahl. Jede Art bietet spezielle Vorteile. Wodurch zeichnen sich die einzelnen Arten aus? 

Jede Hanfpflanze hat eine andere Wirkung

Züchter von Cannabispflanzen können auf drei verschiedene Arten zurückgreifen, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Sie setzen entweder ganz auf eine bestimmte Art oder kreuzen eine Mischung, um ihre Erträge zu optimieren. Dabei ist die Art der Hanfpflanze für Züchter nicht der einzige Faktor, der zu beachten ist.

Einfluss auf das Zuchtergebnis hat ebenfalls die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe, Flavonoide und Terpene – geschickte Züchter wissen, wie sie hier einen Entourage-Effekt herbeiführen können. Doch die Art der Hanfpflanzen ist für das Nutzererlebnis von wesentlicher Bedeutung, sodass es sich lohnt, sich mit den drei Arten dieses traditionsreichen Heilgewächses auseinanderzusetzen.

Die drei Arten der Hanfpflanze

Bei den drei Arten der Hanfpflanze handelt es sich um die Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Während die Cannabis Sativa schon 1753 vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné entdeckt wurde und die Cannabis Indica 1785 vom französischen Botaniker Jean-Baptiste de Lamarck, wurde die Cannabis Ruderalis wesentlich später identifiziert.

1926 schloss sich der Kreis, als der sowjetische Botaniker Dimitri Janischwesky mit der Cannabis Ruderalis der Hanfpflanze ihre dritte Art hinzufügte. Wer Hanfsorten im Fachhandel sucht, um beispielsweise eine Mango Kush zu finden, stößt auf Sorten, die in einem speziellen Verhältnis aus diesen drei Arten der Hanfpflanze gemixt wurden.

Cannabis Sativa

Am bekanntesten und beliebtesten von allen drei Hanfarten ist die Cannabis Sativa. Das stereotype Hanfblatt, das die weltweite Kifferszene als Emblem mit sich führt, geht auf die Cannabis Sativa zurück. Diese gedeiht prächtig in den Regionen des tropischen Regenwaldes. Ihre Verbreitung hat sie unter anderem in Thailand, Kolumbien, Jamaika und Mexiko. Die starke Vegetation im tropischen Regenwald zwingt die Cannabis Sativa zum schnellen Wachstum, da sie mit anderen Pflanzen um das Sonnenlicht konkurriert.

Sie wächst drei bis vier Meter in die Höhe und ist von einem luftigen und lockeren Aussehen, wobei das spärliche Blattwerk eine gute Durchlüftung gewährleistet. Die Cannabis Sativa wächst auch in der Blütephase weiter, die zwischen neun und zwölf Wochen dauert. Charakteristisch für die Cannabis Sativa ist neben ihrem schlanken Aussehen die hellgrüne Farbe ihrer Blätter, die zudem zierlich sind und an die Finger einer Hand erinnern. Der Ertrag ist hoch, mit einer Dominanz von THC bei den Cannabinoiden.

Cannabis Indica

Was die Cannabis Sativa an THC hat, hat die Cannabis Indica an CBD. Dies führt dazu, dass statt des Rausches der medizinische Aspekt überwiegt, auch wenn das entspannte Stoned-Gefühl seine Anhänger hat. Die Cannabis Indica hat ihr Vorkommen in subtropischen Regionen in Ländern wie Indien, Pakistan, Marokko und Afghanistan. Anders als die Cannabis Sativa wächst sie auf eher kargen Böden. Durch die fehlende Konkurrenz entsteht kein Wachstumsdruck, sodass die Höhe der Cannabis Indica mit einem Meter bis zwei Metern überschaubar bleibt.

Um das im Vergleich zur Cannabis Sativa eher spärliche Sonnenlicht aufzunehmen, sind die Blätter der Cannabis Indica breiter. Das unbeständigere Wetter zwingt die Art zu einem gedrungenen und buschigen Wuchs, der sie stabil macht und vor dem Wind schützt. Um längere Dürreperioden zu überstehen, sind die Blüten dicht und fest. Die Blütephase ist mit sechs bis neun Wochen weniger lang als bei der Cannabis Sativa und die Farbe der Cannabis Indica ist nicht hellgrün, sondern dunkelgrün. Der Ertrag ist wie bei der Cannabis Sativa beträchtlich.

Cannabis Ruderalis

Ein Grund für die späte Entdeckung der Cannabis Ruderalis ist ihr unscheinbares Aussehen. Die Blätter und Blüten sind kaum von Belang und sie wird nur zwischen 60 und 80 cm groß. Da der Ertrag fast schon irrelevant ist, würde sie in der Züchtung keine Rolle spielen. Dass sie dennoch in der Zucht von Hanfpflanzen von Bedeutung ist, liegt an ihren widerstandsfähigen Eigenschaften und ihrer Fähigkeit zum Selbstblühen unabhängig vom Sonneneinfall. Diese Merkmale kann sie an andere Cannabis-Pflanzen weitergeben.

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