Erste Ergebnisse des Strategieprozesses

Erste Ergebnisse des Strategieprozesses Foto: Stadtgem. Liezen
Aufgrund des Einsatzes von Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang konnten in den vergangenen Jahren viele Projekte und Maßnahmen auf der B 320 umgesetzt werden.

Meilensteine wie der Umbau der Kreuzung Trautenfels, bei dem auch die Grimmingbrücke entstanden ist, haben dazu geführt, dass die Verkehrssicherheit auf vielen Abschnitten deutlich erhöht werden konnte.

„Mit unserem damals präsentierten Maßnahmenpaket war ich der erste Politiker, der die unfallträchtige B 320 in Angriff genommen hat. Basis all dieser Projekte war eine gute Zusammenarbeit mit all unseren Partnern, wie Städte und Gemeinden“, sagt Lang.

Auch in Sachen Verkehrslösung Liezen wurde nun auf eben diese Zusammenarbeit gesetzt und beschlossen, gemeinsam mit der Stadtgemeinde, einen Strategieprozess durchzuführen. Dieser Prozess wurde in den vergangenen Monaten von einem breit zusammengestellten Team durchgeführt, um im Anschluss daran die Parameter für die weiteren Planungsschritte zu definieren. Mit dabei waren alle Gemeinderatsfraktionen von Liezen, der betroffenen Nachbargemeinden, Vertreter:innen der Region, und der Wirtschaft sowie natürlich auch Expert:innen des Verkehrsressorts des Landes Steiermark.

Klares Ergebnis aus diesem Prozess ist, dass künftig KEINE Umfahrungslösung, sondern eine Lösung am Bestand anzustreben ist. Ziel ist es auch, eine derartige Lösung zeitnäher umzusetzen als dies eine Umfahrungslösung ermöglichen würden.

Diese grundlegende Einigung beinhaltet, dass neben dem reinen Straßenausbau, welcher vornehmlich dem motorisierten Individualverkehr dient, auch

1. eine Attraktivierung des Fußverkehrs,

2. ein Ausbau des Radverkehrs,

3. eine Verbesserung der Verkehrssicherheit,

4. eine Erhaltung von Naherholungsgebieten,

5. ein Schutz von sensiblen Gebieten,

unter Miteinbeziehung wirtschaftlicher Faktoren angestrebt werden kann.

„Mein ausdrücklicher Dank gilt allen, die sich aktiv an diesem für Liezen so wichtigen Zukunftsprozess beteiligt haben. Für mich war und ist es besonders wichtig, nicht an den Verantwortungsträger:innen auf allen Ebenen vorbei Entscheidungen zu treffen, sondern sie aktiv miteinzubinden. Wir sind noch nicht am Ziel, so ehrlich bin ich, aber der Fahrplan steht und ich kann nur noch einmal unterstreichen, dass es für mich von großer Bedeutung ist, dass die erarbeitete Lösung von allen Beteiligten gemeinsam getragen wird. Als Land Steiermark werden wir nun die nächsten Schritte setzen, um die Stadt Liezen gemeinsam endlich zu entlasten“, sagt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang.

„Ich freue mich, dass mit der geplanten Verkehrslösung für die Bezirkshauptstadt Liezen mehrere positive Effekte realisiert werden können. Es werden zwar momentan noch Möglichkeiten geprüft, wie diese Variante genau umgesetzt werden kann, aber ich sehe bereits jetzt schon große Vorteile der ins Auge gefassten Version: Einerseits kann sie schneller als eine Umfahrung gebaut werden, was eine schnellere Entlastung für die Liezener Bevölkerung bedeutet. Eine Umfahrung würde mindestens einen Zeithorizont von 15 Jahren beanspruchen. Außerdem werden keine weiteren Flächen versiegelt und unser Naherholungsgebiet, sowie das Natura 2000 Schutzgebiet bleiben intakt. Zudem erwarte ich mir eine positive Weiterentwicklung für die Liezener Wirtschaft. Auch dem Wunsch der Bürgermeister unserer touristischen Nachbargemeinden nach einer Entlastung der Ausweichrouten wird mit dieser Variante entsprochen“, sagt die Bürgermeisterin von Liezen Andrea Heinrich.

Weiterer Fahrplan:

Nachdem die grundsätzliche Aussage - eine Lösung am Bestand - nach dem Strategieprozess feststand, wurde bereits ein gemeinsames Planungs- und Koordinationsteam mit Vertreter:innen der Stadtgemeinde Liezen, der Baubezirksleitung und der Verkehrsabteilung erstellt. Dieses Team hat bereits mögliche Szenarien ausgearbeitet, die nun als Grundlage für die weiteren detaillierten Planungen dienen.

„Die Idee, eine Lösung am Bestand zu suchen, ist zwar eine grundlegende Festlegung, stellt aber noch keine Aussage über die Möglichkeiten, die sich bieten, dar. Diese weiteren Möglichkeiten werden nun aus fachlicher Sicht erarbeitet und durchgeplant. Grundlagen dafür sind die Verkehrssituation aber auch die Entwicklung der Stadtgemeinde und des Raumes in und um Liezen“, berichtet Landesbaudirektor Andreas Tropper.

Grundsätzlich werden folgende Möglichkeiten eines Ausbaus in vertieften Planungen weiterbearbeitet:

1. 4-streifiger Ausbau im Ortsgebiet von Liezen, um die Leistungsfähigkeit der Ampeln wesentlich zu erhöhen.

2. niveaufreie Querungen des untergeordneten Straßennetzes über die B320.

3. Kombinationsmöglichkeiten der beiden Varianten.

4. Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs im Osten von Liezen.

Die örtlichen Schwerpunkte die bei diesen Überlegungen vertiefend betrachtet werden sollen, sind:

1. Kreisverkehr – Zubringer von und zur A9 Phyrnautobahn sowie die Einbindung der B146 Gesäuse Straße und der Werkstraße.

2. „McDonalds Kreuzung“ – Einbindung der B113 Schoberpass Straße in die B320.

3. Huemerkreuzung – Einbindung der B138 Phyrpass Straße und Anbindung ELI.

4. Ab- und Auffahrt zur L740 Döllacherstraße.

5. Kreuzung Ausseer Straße und B320 beim Autohaus Vogl & Co.

Zudem werden in den weiteren Planungen auch die Bereiche des öffentlichen Verkehrs und des Fußverkehres miteinbezogen.

Um den Informationsfluss über den Stand der Planungen und dazugehörige Überlegungen zwischen dem Koordinationsteam und den im Zielfindungsprozess beteiligten Stakeholdern und Vertreter:innen der Region sicherzustellen, werden in gewissen Abständen Gesprächsrunden abgehalten.

Fachliche nächste Schritte:

1. Erstellung eines Verkehrsmodells zur Abbildung der Realität und als Grundlage für die Auswirkung der zu entwickelnden Maßnahmen. Dieses Verkehrsmodell soll die aktuellen Rahmenbedingungen der Region (Einwohner:innen und Wohnsituation, Arbeitsplätze, Handel und Gewerbe, etc.) und die geplante bzw. prognostizierte Entwicklung in der Region abbilden.

2. Optimierungsschritte am Bestand der B320 im Liezener Ortsgebiet entwickeln sowie die Beurteilung der dadurch zu erwartenden Auswirkungen. Die Ampelschaltungen werden hier mitberücksichtigt.

3. Entwicklung und Gegenüberstellung denkbarer Lösungsvarianten.

4. Durchführung eines Variantenauswahlprozesses – immer für die Möglichkeiten am Bestand, nicht für eine Umfahrung.

5. Einbeziehung geplanter und möglicher Ausbauten am Gemeindestraßennetz und im Radwegenetz.

„Unser großes Ziel ist es in der Stadtgemeinde Liezen wesentliche Maßnahmen zu setzen, die für alle Beteiligten einen Vorteil bringen und für niemanden ein Nachteil sind. Konkret sollen die Ergebnisse bis zum Herbst 2025 vorliegen und dann die weiteren Schritte für eine zukunftsfitte und nachhaltige Lösung gesetzt werden“, so Landeshauptmann-Stv. Anton Lang abschließend.

Werbung

Werben auf BLO24

Sie haben Interesse auf unserer Plattform zu werben? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter +43 (0)664 222 66 00.