Es gibt noch echte Helden!

Empfehlung Es gibt noch echte Helden!
Es gibt sie noch: Jene Helden der Lüfte, die bei passenden Wetterbedingungen von Bergwiesen abheben und ihre Abenteuerlust im Befliegen der heimischen Bergwelt zu stillen suchen.

Liezener im Spitzenfeld der österreichischen Paragleiter-Szene!
Die heurige Karwoche war Wetter-technisch gesehen eine ganz besondere. Wer kann sich nicht an die strahlend schönen, frühsommerlichen Tage vor Ostern erinnern: Klare Luft, warme Temperaturen, wenig Wind und - viel Thermik!
Die beste Zeit für Paragleiter ihre Abenteuerlust im Befliegen der der heimischen Bergwelt zu stillen war heuer schon früher als sonst angebrochen. Einer jener Strecken-hungrigen Piloten, der diese spezielle Wetterlage besonders zu nutzen wusste, ist der Liezener DI Alexander Robé.
Ihm gelangen innerhalb von nur 4 Tagen 3 phänomenale Flüge mit seinem Gleitschirm:
Am 17.04. suchte er sich eine spezielle Herausforderung in der Heimatregion: Die bisherige Strecken-Bestmarke von 142km von seinem - wie er es nennt - "Homestone" aus nochmals deutlich nach oben zu schrauben. Hierbei stellt bereits der Start auf der Wiese hinter dem Bauer Gampersberger/Liezen die größte Herausforderung dar: "Aufgrund der niedrigen Starthöhe über Talgrund gibt´s hier nicht viele Chancen, früh am Tag einen Aufwind zu finden, der Dich zuverlässig nach oben bringt. Die Chance ist groß, dass Du an einem guten Flugtag trotzdem nach 10 Minuten am Talboden stehst...".
Doch er hatte den richtigen Riecher und fand nach Start um 11:15 Uhr doch noch die erhoffte Thermik. In einer Abfolge von Aufwindkreisen wie ein Adler und schnellem Abgleiten Richtung Zielpunkt arbeitete Robé sich bis nach Zell am See (110km Luftlinie!) vor und flog von dort wieder retour bis Schladming: "Der Talwind aus Ost war am Abend so stark, dass an der Planai leider kein Weiterkommen Richtung Liezen mehr möglich war.", so Robé, der dort nach 7 Stunden Flugzeit erstmals wieder festen Boden unter sich hatte.
In der Endabrechnung standen somit 176km als Ziel-Rück-Strecke zu Buche.
Die alte Bestmarke vom Ennstaler Streckenflug-Pionier Gerhard Gassner/Wörschach aus dem Jahr 2008 wurde somit gleich um 34km verbessert!
Bereits 2 Tage später dann die nächsten Gewaltsflüge des 36jährigen Produktmanagers bei AHT.
Am 19. und 20. April führten ihn günstige Winde jeweils über 200km - in der Form des sogenannten FAI-Dreiecks.
Das ist die schwierigste Routenführung für Streckenflieger, dasie im Wesentlichen ein gleichschen-keliges Dreieck beschreibt - man also auf mindestens einem Schenkel mit Gegenwind zu kämpfen hat...
Wiederum bei besten Bedingungen startete der Ennstaler im Gasteiner Tal nahe dem Alpenhauptkamm bei Böckstein, flog weiter Richtung Bad Reichenhall in Deutschland, bahnte sich seinen Weg wieder Richtung Alpenhauptkamm ins Tirolerische Gerlos.
Von dort aus galt es nochmals ca.70km zum Startplatz retour zu fliegen und das Dreieck "zu schließen".
Diesmal dauerte der Flug 8h45, der - um korrekt gewertet zu werden - ohne Zwischenlandung erfolgen muss.
Mit diesem Husarenstreich über 218-FAI-Kilometer markierte Robé zudem seine persönliche Bestleistung in seiner mittlerweilen 10jährigen Fliegerkarriere.
Tags darauf konnte er diese beeindruckende Leistung beinah wiederholen, doch selektivere Wetterbedingungen führten dazu, dass am Ende des Tages "nur" 203 FAI-km rausschauten.
"Diesmal waren praktisch keine Wolken, andere Piloten oder Greifvögel am Himmel, die Aufwinde normalerweise anzeigen.
Zudem hatte der Wind war noch etwas zugelegt. Nichtsdestotrotz bin ich überglücklich über diese Wahnsinnsflüge!", so Robé gegenüber BLO24.at

Und er hat auch allen Grund stolz zu sein:
Denn durch diese ausgezeichneten Leistungen rangiert der amtierende Steirische Landesmeister aktuell auf Platz 3 der Gesamtwertung der österreichischen Streckenflugstaatsmeisterschaft.
Ein guter Beweis dafür, dass man mit gutem fliegerischem Gespür und etwas Glück bei der Umsetzung auch mit Serien-Gleitschirmen in der sonst durch Wettkampf-Prototypen dominierten Streckenflugszene erfolgreich sein kann.
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