Österreich feiert

Österreich feiert - den Nationalfeiertag Vielen Jugendlichen ist dieser Tage nicht mehr bewusst – Migration hin oder her – was Österreich an diesem geschichtsträchtigen Tag wirklich feiert. Ist für mich auch nachvollziehbar, denn ich habe noch von keinem Computerspiel: „Österreichischer Nationalfeiertag" gehört. Deshalb liegt es wieder einmal an BLO24.at für Aufklärung zu sorgen: Es war einmal der zweite Weltkrieg ..., doch jeder Krieg muss einmal zu Ende gehen, mit Ausnahme jener, in einigen arabischer Staaten.

Bleiben wir aber in Österreich und der Einführung des Nationalfeiertags.

1955 bis 1964: „Tag der Fahne"

Nach Ende des zweiten Weltkriegs verließ am 25. Oktober 1955 der letzte Besatzungssoldat österreichischen Boden. Am 11. September 1956 beschloss der Ministerrat auf Antrag von Unterrichtsminister Drimmel, den „Tag der österreichischen Fahne" alljährlich am 26. Oktober zu begehen. Diese Verschiebung um einen Tag kam deshalb zustande, da es der Bundesregierung wichtiger war, die Neutralitätserklärung am 26. Oktober zu betonen als den Abzug der letzten Besatzungssoldaten am 25. Oktober.

Ab 1965: „Nationalfeiertag"

1965 wurde in Parlament und Bundesregierung beraten, welcher Tag als „Nationalfeiertag" begangen werden sollte. Zur Auswahl standen:

der 12. November (Gründung der Ersten Republik im Jahr 1918)
der 27. April (gemeinsame Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs durch die Vorstände der (wieder)entstandenen Parteien SPÖ, ÖVP und KPÖ in Berufung auf die Moskauer Deklaration und Bildung einer provisorischen Staatsregierung im Jahr 1945)
der 15. Mai (Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr 1955)
der 26. Oktober (Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die österreichische Neutralität)
Die breiteste Zustimmung fand der 26. Oktober und so beschloss es der Nationalrat am 25. Oktober 1965 einstimmig mit einem Bundesgesetz, das tags darauf in Kraft trat. Seit dem Jahr 1967 gilt an diesem Tag auch die Feiertagsruhe. Das Nationalfeiertagsgesetz ist eine der wenigen Normen im österreichischen Rechtsbestand, die über eine Präambel verfügen. Dort heißt es: „Eingedenk der Tatsache, dass Österreich am 26. Oktober 1955 mit dem Bundesverfassungsgesetz BGBl. Nr. 211/1955 über die Neutralität Österreichs seinen Willen erklärt hat, für alle Zukunft und unter allen Umständen seine Unabhängigkeit zu wahren und sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen, und in eben demselben Bundesverfassungsgesetz seine immerwährende Neutralität festgelegt hat, und in der Einsicht des damit bekundeten Willens, als dauernd neutraler Staat einen wertvollen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten zu können, hat der Nationalrat beschlossen:"

Material teilweise übernommen von: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalfeiertag_%28%C3%96sterreich%29

Man munkelt: Der "Tag der Fahne" wird in Österreich schon zu oft zelebriert, da der Österreicher häufig in Feierlaune ist. Deshalb wurde der 26. Oktober im Jahre 1965 in "Nationalfeiertag" umgetauft und man huldigt seither der immerwährenden Neutralität. Ist ja auch nicht schlecht, seither mischen sich immer weniger Österreicher in Angelegenheiten anderer Leute ein. Man könnt ja fast meinen, dass dieser 26. Oktober 1965 auch die Geburtsstunde der L.M.A – Mentalität vieler Österreicher darstellt. Sei´s drum. Der Nationalfeiertag war in meiner Jugendzeit, den 1970er Jahren, als „Fit-Mach-Mit-Wandertag" bekannt. Schon damals wurde also versucht, den ursprünglichen Feiertagsgedanken zu vertuschen. Warum eigentlich? Es gelang jedoch vorzüglich. Nach einigen Kilometern, in denen wir gemütlich um das schöne Liezen spazierten, gab es am Liezener Hauptplatz eine vorzügliche Gulaschsuppe.

Nach und nach, vermutlich aufgrund des Spargedankens, gerät Traditionelles in Vergessenheit. Und irgendwann wird es einmal heißen: „Wozu Neutralität, wir sind doch in der EU. Den Feiertag können wir uns sparen!" Ich hoffe, ich werde jenen Tag nicht mehr erleben.

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